Eine schöne Vorstellung: Jeden Monat landen 1000 Euro auf dem Konto. Einfach so und ohne Bedingungen. Der gemeinnützige Verein "Mein Grundeinkommen" macht diese Utopie zur Realität. Die Berliner sammeln per Crowdfunding Geld ein, wenn genug zusammen gekommen ist, finanzieren sie einem Menschen ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE). Wer in den Genuss dieser Leistung kommt, entscheidet das Los. 45 Personen sind es bereits, es kommen ständig neue hinzu. Die Macher betrachten ihre Wohltaten als Experiment. Aber auch die internationale Politik beschäftigt sich mit dem Thema. In Finnland etwa wird gerade ernsthaft über die Einführung eines BGE nachgedacht, in der Schweiz gab es vor einigen Tagen eine Volksabstimmung darüber.
Beim Meinungsforschungsinstitut YouGov gab "Mein Grundeinkommen" nun eine repräsentative Umfrage zur Stimmungslage in Deutschland in Auftrag. Das Ergebnis: Die Befragten stehen der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens mehrheitlich zustimmend gegenüber:
Nach Angaben der Initiatoren überwog die Zustimmung bei der im Mai 2015 durchgeführten Umfrage über alle Parteigrenzen hinweg.
Grundeinkommen: Viele würden weiterarbeiten, sich aber mehr Zeit für die Familie nehmen
Auf die weitere Frage, was die Leute an ihrer derzeitigen beruflichen Situation ändern würden, sollten sie ein BGE erhalten, antwortete der größte Teil, dass alles bleiben würde wie es ist. 26 Prozent würden selbstbestimmter Entscheidungen treffen, ein Fünftel würde sich einen besseren Job suchen.
Privat würde sich ein Viertel der Befragten mehr Zeit für die Familie nehmen, 16 Prozent würden sich stärker gesellschaftlich engagieren. Einfach nur ausspannen und gar nichts machen würden nur 11 Prozent der Befragten.
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