Limo-Hersteller Warum Pepsi erfolgreich ist - und Cola in der Krise steckt

Pepsi gegen Coca Cola
Pepsi gegen Coca Cola: Die ewigen Limonade-Rivalen 
© Justin Sullivan/Getty Images/AFP; AFP PHOTO / Karen BLEIER
Das zunehmende Gesundheitsbewusstsein setzt Cola-Herstellern wie Coca Cola zu. Erzrivale PepsiCo hingegen wächst. Wie kann das sein?

Vegane Ernährung, weniger Kohlehydrate und natürlich die Reduktion von Zucker: Verbraucher achten mehr denn je auf eine gesündere Ernährung. Das bekommen auch Unternehmen zu spüren, die von der Arglosigkeit der Menschen noch vor einigen Jahren profitieren: Ob McDonald's oder Coca Cola - der Gesundheitstrend setzt den Herstellern zu. 

Auf dem Heimatmarkt musste Coca Cola zuletzt herbe einstecken. Die Amerikaner tranken im vergangenen Jahr erstmals mehr Wasser als Limo. Die schwierige Situation für das Unternehmen zeigen auch die Zahlen: Im ersten Quartal 2017 ging der Umsatz weltweit um 11 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar zurück, der Gewinn schrumpfte sogar um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Hersteller zuckriger Brausen müssen umdenken, müsste man annehmen. Doch PepsiCo zeigt, dass es anders geht.

Im ersten Quartal stieg der Überschuss bei PepsiCo auch dank höherer Preise im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar in die Höhe, teilt der Getränkekonzern mit. Dabei kletterte der Umsatz des Konzerns um zwei Prozent auf 12,05 Milliarden Dollar.

PepsiCo setzt auf Chips

Doch wie kann es sein, dass die Ergebnisse der ewigen Erzrivalen sich so stark unterscheiden? Bei Coca Cola wird 73 Prozent des Gesamtumsatzes durch Limonade in die Kasse gespült. Zwar ist Cola in diesem Segment Marktführer, doch das neue Gesundheitsbewusstsein der Kunden trifft das Unternehmen mit voller Wucht. PepsiCo ist breiter aufgestellt. So gehört Lay's, die größte Chips-Marke der Welt, zum PepsiCo-Imperium. Ein Viertel des gesamten Umsatzes des Konzerns tragen die Knabberprodukte bei. Seit 2015 sind die Chips auch in Deutschland erhältlich.

Das Dilemma von Coca Cola

Auch Coca Cola arbeitet an neuen Umsatztreibern abseits der Zucker-Getränke. In den USA könnte das Geschäft mit Mineralwasser für Coca Cola noch wichtiger werden. Bislang ist Wettbewerber Nestlé US-Marktführer. Fast jedes vierte Wasser stammt von den beiden Nestlé -Marken Nestlé Pure Life und Poland Spring. Coca-Cola kommt mit den Marken Dasani, Glaucéau oder Smartwater auf einen Marktanteil von rund 18 Prozent. Hier könnte der Konzern noch wachsen, denn die Amerikaner greifen zunehmend zu Mineralwasser und trinken weniger Wasser aus der Leitung. Meldungen über Verunreinigungen scheinen diesen Trend zu fördern. Doch ein Problem bleibt Coca-Cola erhalten: Selbst steigende Wasserverkäufe retten den Gesamtumsatz nur zum Teil, denn mit Wasser verdient das Unternehmen deutlich weniger als mit Limonade.