Vor wenigen Tagen gab er CNN ein emotionales Interview, in dem er von seinen Erfahrungen in der Ukraine berichtete. Jetzt ruft Sean Penn seine US-amerikanischen Mitbürger zum Boykott auf. Konkret geht es ihm um drei große Unternehmen, die ihre Verkäufe in Russland trotz weitreichender Sanktionen (noch) nicht eingestellt haben: Coca-Cola, Pepsi und McDonald's.
Ukraine: Sean Penn ruft zu Boykott von amerikanischen Firmen auf
"Bis Coca-Cola, PepsiCo und McDonald's ihre Geschäfte in Russland einstellen, haben die amerikanischen Bürger eine sehr sichere und einfache Möglichkeit, der Ukraine beizustehen. Jeder von uns kann bei seinen Einkäufen auf diese Produkte verzichten und seine Freunde bitten, dasselbe zu tun", schreibt der Hollywood-Schauspieler auf seinem Twitter-Kanal und verlinkt dazu einen Artikel, in dem ebenfalls ein Boykott gefordert wird. PepsiCo vertreibt nicht nur die Softdrinks der Marke Pepsi, sondern unter anderem auch Gatorade, 7 Up oder die Chipsmarke Doritos.
Ende Februar hatte Penn, der in der Ukraine einen Dokumentarfilm über die russische Invasion gedreht hatte, Details seiner Flucht geschildert. "Zwei Kollegen und ich sind kilometerweit zur polnischen Grenze gelaufen, nachdem wir unser Auto am Straßenrand stehen gelassen hatten", schrieb er zu einem Bild von sich selbst mit einem Rollkoffer in der Hand. Neben ihm zu sehen: Eine lange Schlange stehender Autos.
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Er floh selbst nach Polen
"Fast alle Autos auf diesem Foto sind nur mit Frauen und Kindern besetzt, die meisten haben kein Gepäck dabei, und das Auto ist ihr einziger Wertgegenstand", erklärte der Filmemacher.
Penn war bereits mehrmals in das Land gereist, um dort seine Dokumentation zu drehen. Am Tag der Invasion durch russische Truppen nahm er an einer Pressekonferenz von Präsident Wolodymyr Selenskyj teil, dessen Büro danach ein Statement veröffentlichte, in dem man dem Schauspieler und Filmemacher dankte. In der Erklärung hieß es außerdem, dass der 61-Jährige ukrainische Politiker, Militärs und Journalisten interviewt habe.
Mittlerweile ist Penn wieder in seiner Wahlheimat Los Angeles.