Jeder Haushalt soll an diesem Freitag kostenlos ein Paket verschicken können. Doch die Aktion hat einen Schönheitsfehler, wie ein Post-Sprecher bestätigte. Wer auf seinem Briefkasten die Notiz "Bitte keine Werbung" hat, kommt nicht in den Genuss des Freipakets. Damit bleiben vermutlich Millionen von Bürgern - die Werbeverweiger - außen vor.
Die Post hatte am Wochenende mitgeteilt, dass anlässlich des zehnjährigen Bestehens als Aktiengesellschaft "jeder Haushalt" in Deutschland am Freitag gebührenfrei ein Paket innerhalb Deutschlands verschicken könne. Dafür schenke die Post-Tochter DHL "jedem Haushalt" eine "Jubiläums-Paketmarke".
Die Aktion kostet einen zweistelligen Millionenbetrag
Die Post behandele die Aktion als "Postwurfsendung", erläuterte Post-Sprecher Dirk Klasen. Dabei könnten Sendungen nur dort eingeworfen werden, wo der Empfänger kein Verbot für Werbung angebracht habe. "Das muss man beachten, sonst begeht die Post einen Rechtsverstoß." Andererseits sei eine solche Aktion auch nur im Rahmen einer nicht-adressierten Postwurfsendung machbar.
Die Aktion gilt für Inlands-Pakete bis zu 20 Kilogramm. Die Pakete können am Freitag in allen Filialen oder Packstationen aufgegeben werden. Nach Erfahrungswerten der Post nutzen rund zehn Prozent der Angeschrieben derartige Sonderaktionen - das wären 3,5 Millionen. Die Post lässt sich das Geschenk einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.