Es geht um die Frage, ob Zahlungen künftig vom Aufsichtsrat auf Betreiben der Arbeitnehmervertreter begrenzt werden müssen, sagte Klaus Lang, Chefdenker der IG Metall und Vertrauter des Vorsitzenden Klaus Zwickel, dem »Handelsblatt« (Freitagausgabe). Hintergrund ist die drohende Anklage gegen Zwickel wegen der Millionen-Abfindungen an ehemalige Mannesmann-Manager nach der Übernahme durch Vodafone.
Lang sagte, dass bei der Debatte um Höchstgrenzen für Managergehälter die Vertragsgestaltung eine entscheidende Rolle spielt. Problematisch ist der Anspruch, auch bei vorzeitigem Ausscheiden für die gesamte Restlaufzeit das volle Gehalt zu bekommen. »Spätestens nach der Sommerpause wollen wir diese Debatte im DGB anstoßen«, sagte Lang. Forderungen nach Konsequenzen des Gesetzgebers schloss er nicht aus.
Unmittelbar nach der Übernahme durch Vodafone im Februar 2000 soll es Abfindungszahlungen von rund 200 Millionen Mark (rund 103 Millionen Euro) zu Lasten von Mannesmann gegeben haben. Neben Zwickel droht auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sowie weiteren früheren Managern und Aufsichtsräten des Unternehmens eine Anklage wegen Untreue.