KEINE PANIK! Finanzminister Eichel hält Telekom-Aktien

Während viele Kleinanleger angesichts des Börsen-Kurses der einstmaligen Volksaktie in Panik verfallen, bleibt Eichel cool: Er verkauft nicht.

Angesichts des ultraschwachen Kurses der Telekom-Aktie plant Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) den Haushalt 2003 ohne Einnahmen aus dem Verkauf dieser Wertpapiere. Eichel bekräftigte in der »Sächsischen Zeitung«: »Unter den gegenwärtigen Bedingungen werde ich keine Aktien verkaufen.« Ohnehin lasse sich ein Haushalt nicht auf Privatisierungserlöse bauen, betonte Eichel. Der Haushalt 2003 wird in Kürze im Kabinett behandelt.

Eichel kritisiert Stoiber

Durch den einstweiligen Verzicht auf weitere Börsengänge würden sich Probleme für die Pensionen der Beamten der ehemaligen Staatsunternehmen ergeben, die auf diese Weise finanziert werden sollten, erklärte Eichel. Der Finanzminister kritisierte Unions- Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU), weil dieser ein Sonderprogramm für den Osten aus Privatisierungserlösen auflegen will. Ein solches Programm sei vom Auf und Ab der Börse abhängig, sagte Eichel.