Die Löhne und Gehälter in Deutschland sind im vergangenen Jahrzehnt weniger gestiegen als in allen anderen europäischen Ländern. In Deutschland legten die Bruttolöhne in der Privatwirtschaft vom Jahr 2000 bis zum ersten Quartal 2010 um 21,8 Prozent zu, in der EU hingegen im Schnitt um 35,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Am höchsten war die Steigerung demnach in Rumänien, wo sich die Löhne und Gehälter in den zehn Jahren mehr als versechsfachten.
Für die Unternehmen in Deutschland bedeutet dies, dass ihre Arbeitskosten weit unter Durchschnitt anstiegen: Von 2000 bis zum ersten Quartal 2010 kletterten die Arbeitskosten hierzulande laut Statistik um 18,9 Prozent, im EU-Durchschnitt hingegen um 36,1 Prozent. Auch hier gab es den höchsten Anstieg in Rumänien. Für die Erhebung wertete das Statistische Bundesamt die Angaben aller EU-Länder mit Ausnahme von Belgien, Finnland und Irland aus. Für diese drei Länder lange die entsprechenden Zahlen demnach nicht vor.