Die Deutsche Lufthansa steigt bei der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines ein. Wie beide Unternehmen am Montag in Brüssel mitteilten, übernimmt Lufthansa zunächst 45 Prozent der Anteile von Brussels Airlines für 65 Millionen Euro.
Von 2011 an könne das deutsche Unternehmen die belgische Airline mit Drehkreuz in Brüssel dann vollständig übernehmen. Brussels Airlines fliegt vor allem Ziele in Europa und Afrika an und beförderte im vergangenen Jahr rund 5,8 Millionen Passagiere. Lufthansa zählte 2007 im Gesamtkonzern knapp 63 Millionen Passagiere und hat mehr als 100.000 Mitarbeiter.
Vor zweieinhalb Wochen hatten Lufthansa und Brussels Airlines offiziell Gespräche über eine Annäherung der beiden Unternehmen bestätigt. Die belgische Luftlinie soll den Angaben zufolge ihren Sitz und ihre Geschäftsführung in Brüssel behalten.
Mitte vergangenen Jahres hatte Lufthansa die Übernahme der Schweizer Swiss abgeschlossen. Der deutsche Konzern gilt auch als Favorit für die Übernahme der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines.
Unterdessen hat Norwegens Regierung ihren Widerstand gegen einen Verkauf der angeschlagenen Fluggesellschaft SAS (Scandinavian Airlines Systems) aufgegebeb. Die Wirtschafts-Tageszeitung "Dagens Industri" (Stockholm) berichtete am Montag unter Berufung auf Osloer Regierungskreise, dass Norwegen wegen der zunehmenden Schwierigkeiten für SAS "einen Verkauf nicht mehr wie bisher blockieren will". Auch hier gilt Lufthansa als möglicher Käufer. SAS wird als halbstaatliches Unternehmen gemeinsam in Dänemark, Norwegen und Schweden betrieben.