Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat das Verhalten seiner Bank im Fall IKB verteidigt. Sein Haus habe Ende Juli 2007 die Probleme der Düsseldorfer Bank nicht ausgelöst, sagte Ackermann als Zeuge im Prozess gegen den ehemaligen IKB-Chef Stefan Ortseifen am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Landgericht. "Wir haben die Linien nur gekappt, weil die Schieflage schon eingetreten war", betonte er. "Die IKB war in einer ganz massiven Schieflage."
Ortseifen hat seine Unschuld beteuert und die Deutsche Bank zur eigentlichen Verursacherin der Krise erklärt. Mit dem völlig überraschenden Kappen der Geschäftsbeziehungen habe die Deutsche Bank die IKB ins Verderben gestürzt. Die Staatsanwaltschaft wirft Ortseifen Börsenkursmanipulation vor. Er habe Anleger wissentlich über die prekäre Lage des Düsseldorfer Geldhauses getäuscht. Die IKB war 2007 fast zusammengebrochen.