Jetzt ist es offiziell: Nach nur hundert Tagen im Amt ist der Chef des krisengeschüttelten Flugzeugbauers Airbus, Christian Streiff, zurückgetreten. Sein Nachfolger wird Louis Gallois, Co-Chef des Mutterkonzerns EADS.
Trotz der Schwierigkeiten mit dem Riesenflieger A380 hat der Airbus-Chef versichert, dass in Hamburg keine Jobs in der Fertigung abgebaut werden. Doch es gibt Zweifel an einem weiteren Milliardenprojekt des Flugzeugbauers.
Gedrückte Stimmung in Hamburg: Die Airbus-Mitarbeiter fürchten wegen der Lieferverzögerungen beim Superflieger A380 um ihre Jobs. Die Politik will sich zwar für den Standort einsetzen, doch einige Fluglinien denken schon über Abbestellungen nach.
Die Airbus-Krise ruft nun auch Politiker auf den Plan: Sie warnen vor einer Verlagerung der A380-Produktion nach Frankreich - und drohen mit Konsequenzen.
Die verzögerte Auslieferung des A380 entwickelt sich zum Desaster: Der Mutterkonzern EADS wird 4,8 Milliarden Euro weniger verdienen, Airbus-Chef Streiff muss Stellen streichen. Auch Großaktionär Daimler-Chrysler ist betroffen.