China hat die deutschen Partner zur Frist grechten Erfüllung ihrer Verpflichtungen beim Bau der Transrapid- Strecke in Schanghai ermahnt. »Wenn die deutsche Seite die Ausrüstung nicht pünktlich liefern kann, könnte das Auswirkungen auf das gesamte Projekt haben«, sagte Schanghais früherer Bürgermeister Xu Kuangdi nach einem Bericht der Zeitung »Shanghai Daily« bei einem Presseinterview in Peking.
Fertigstellung bis Ende Dezember geplant
Die Ingenieure von ThyssenKrupp hätten länger als erwartet gebraucht, um sich mit dem Projekt vertraut zu machen. Dennoch sei er zuversichtlich für die geplante Fertigstellung der Transrapid-Trasse bis zum 31. Dezember diesen Jahres. »Ich glaube, wir können verlorene Zeit aufholen«, sagte Xu, unter dessen Amtszeit als Schanghaier Bürgermeister der Transrapid-Bau begonnen wurde und der seit Ende 2001 Parteichef der chinesischen Akademie für Ingenieurwesen ist.
Folgeaufträge für Transrapid in Gefahr
Bei der 2003 anstehenden Entscheidung, welche Zugtechnologie für eine rund 1300 Kilometer lange Verbindung zwischen Peking und Schanghai zum Einsatz kommen soll, hat China nach den Worten von Xu »viel Spielraum«. Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji will Anfang 2003 die 33 Kilometer lange Strecke zum Schanghaier Flughafen Pudong einweihen, von deren Erfolg mögliche Folgeaufträge für den Transrapid abhängen. Gerade Zhu hatte aber zuletzt Bedenken über die fristgerechte Fertigstellung des Projekts geäußert.
Deutsche sagen fristgerechte Fertigstellung zu
Bei einem Treffen mit der Konzernspitze von ThyssenKrupp am vergangenen Wochende in Peking hat die Schanghaier Stadtführung dem Bericht zufolge den deutschen Partner noch einmal an die Frist für den Abschluss des Baus erinnert. Die deutsche Delegation habe zugesagt, den Termin einzuhalten. Deutschland wird für den Schanghaier Transrapid die Waggons und die Antriebstechnik liefern.