Plastikboxen sind praktisch: Ob das Pausenbrot oder die Reste vom Abendessen - alles kommt in die Dose, Deckel drauf und fertig. Tupperware gibt es seit 1962 in Deutschland - und der Firmenname des US-Unternehmens ist längst zu einem Pseudonym für Frischhalteboxen geworden. Allerdings: Billig sind die Produkte von Tupperware nicht. Für eine simple Pausenbrotdose zahlen Kunden rund 18 Euro, eine Rührschüssel mit Deckel kostet rund 21 Euro und für die Thermoskanne werden 80 Euro fällig.
Klar, dass auch andere Hersteller Plastikboxen anbieten. So verkaufen die Discounter Aldi, Lidl und Co. regelmäßig solche Behälter zum Schnäppchenpreis. Auch der schwedische Möbelriese Ikea hat eigene Plastikdosen im Angebot. Aber können diese Boxen, die schon für wenige Euro zu haben sind, auch mit dem Original mithalten?
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Tupperware im Test: Ist teuer immer gut?
Der "NDR" hat in der Sendung "Markt" einige dieser Dosen genauer unter die Lupe genommen. Eigentlich sollen alle Boxen Flüssigkeiten dicht unter dem Deckel belassen, sie können eingefroren werden und sollen auch kein Problem mit der Mikrowelle haben. Für den Test wurden die Dosen von Tupperware, Emsa, Ikea und Aldi verglichen. Preislich sind die Unterschiede enorm: Die Box von Tupperware kostet rund acht Euro, bei Ikea zahlen Kunden 0,25 Euro für eine Dose, die Frischhaltebox von Emsa kostet drei Euro und das Aldi-Modell ein Euro.
Wie lange halten sich Lebensmittel in den Dosen?
Beim ersten Test werden Wurst, Salat und Erdbeeren für sechs Tage in den Boxen gelagert. Zum Vergleich bewahren die Tester die Produkte auch mit Frischhaltefolie bedeckt im Kühlschrank auf. Das Ergebnis: Die Lebensmittel sehen erstaunlich frisch aus. Auch das Labor bestätigt den Eindruck. Mikrobiologisch können alle Boxen punkten. Besonders erstaunlich: Mit Frischhaltefolie halten die Lebensmittel sogar noch länger. Unter der Folie sei sehr wenig Luft, dieser alte Konservierungstrick funktioniere heute noch so gut wie früher, erklärt ein Experte.
Tomatensoße verfärbt Frischhalteboxen
Beim nächsten Test soll die Auslaufsicherheit gecheckt werden. Dafür wird Suppe in die Dosen gefüllt. Alle Dosen bestehen den Test - bis auf eine. Bei der Ikeadose läuft die Suppe trotz geschlossenem Deckel aus. Das schwedische Möbelhaus räumt ein, dass bei dem günstigen Modell der Deckel tatsächlich nicht ganz dicht schließt.
Und wie schlagen sich die Frischehalteboxen bei strengen Gerüchen? Eine aufgeschnittene Zwiebel, die über Nacht in den Dosen bleibt, soll das zeigen. Dann werden die Boxen gespült - und wo riecht es jetzt noch? Nur die Tupperdose kann diesen Test bestehen. Emsa, Ikea und Aldi verwenden Kunststoffe, die Gerüche stärker binden. Die Hersteller empfehlen die Reinigung in der Geschirrspülmaschine, um die Dosen vollständig vom Zwiebel-Mief zu befreien.
Tupperware, Emsa, Ikea oder Aldi: Wer ist Testsieger?
Der nächste Text: Verfärben sich die Dosen, wenn man farbenfrohe Soßen einfüllt? Tatsächlich nehmen die Boxen von Aldi und Emsa das Rot der Tomatensoße an. Die beiden Hersteller lassen wissen, dass dies bei dem verwendeten Plastik nicht vermeidbar sei, aber keinerlei Auswirkung auf die Qualität des Produktes habe.
Fazit der NDR-Tester: Die Boxen von Tupperware und Emsa schneiden etwas besser als die von Aldi und Ikea. Allerdings nur minimal - und beim Frischhalten von Lebensmitteln können alle Dosen punkten.
