Die Verbraucherzentrale Hamburg sammelt seit Jahren Beschwerden über sogenannte "Mogelpackungen". Gemeint sind Produkte, bei denen Hersteller die Preise teils drastisch erhöhen, ohne dass dies den Verbrauchern auffallen soll. Der Trick dabei: Während der Preis pro Packung meist halbwegs konstant gehalten wird, verringert sich der Inhalt. Unterm Strich bekommen die Kunden deutlich weniger fürs gleiche Geld.
Im Zuge der derzeitigen allgemeinen Preissteigerungen setzen Hersteller die Masche besonders massiv ein. Die Verbraucherzentrale spricht vom Trend zur "Shrinkflation" – einem Wortspiel aus Schrumpfen und Inflation. Allein seit Jahresbeginn haben die Verbraucherschützer 65 "Mogelpackungen" dokumentiert. Die Preiserhöhungen rechtfertigen die Hersteller meist mit gestiegenen Produktionskosten. Ehrlicher wäre es trotzdem, wenn sie diese nicht mit Verpackungstricks zu kaschieren versuchten.
Es gibt zwar gewisse Regeln, die zu viel Luft in der Packung verbieten und dafür sorgen sollen, dass auch die Verpackung bei schrumpfendem Inhalt kleiner werden soll. Diese Vorgaben lassen den Herstellern aber immer noch genug Freiraum für versteckte Preiserhöhungen, wie die Fotostrecke zeigt. Mehr Informationen zu "Mogelpackungen" gibt es bei der Verbraucherzentrale Hamburg – dort kann man auch Fälle melden, die man selbst im Regal gefunden hat.
Erstveröffentlichung: 14.7.2023