Warnstreiks in drei Bundesländern Der öffentliche Dienst macht Druck

Nichts geht mehr in Straßenbahndepots, Kitas und Verwaltungen in Rhein-Main: Der öffentliche Dienst will mehr Geld - und macht Druck mit einem Warnstreik in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Bald soll es auch andere Bundesländer treffen.

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Montag in Hessen und Rheinland-Pfalz zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt. In Frankfurt am Main fuhren am Morgen keine U-Bahnen und Straßenbahnen. Auch in Kindertagesstätten, Bürgerämtern oder Kfz-Zulassungsstellen sollte es nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu Arbeitsniederlegungen kommen. Frankfurt am Main ist der Schwerpunkt der Warnstreiks am Montag. In Hessen waren laut einem Verdi-Sprecher insgesamt mehrere tausend Beschäftigte im Ausstand.

In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz blieben am Montag nach Angaben eines Sprechers des Verdi-Landesbezirks fast alles städtischen Kindertagesstätten geschlossen. Auch in Stadtverwaltungen oder bei der Müllabfuhr kam es demnach zu Arbeitsniederlegungen. Der Nahverkehr in Rheinland-Pfalz war von dem Warnstreik nicht betroffen. An den Arbeitsniederlegungen beteiligten sich am Montagmorgen dem Sprecher zufolge bereits 3000 Beschäftigte.

Verdi hatte am Freitag zu Warnstreiks in Hessen und Rheinland-Pfalz aufgerufen. Im Laufe der Woche soll es auch in anderen Bundesländern zu Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst kommen. Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen waren am Donnerstag nach einer ersten Verhandlungsrunde ergebnislos vertagt worden. Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr Lohn.

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AFP/DPA