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Tchibo muss sein Angebot neu ausrichten: Der beliebte Kaffeehändler schreibt einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 167 Millionen Euro. Vor allem der geplante Umsatz im Handelsgeschäft abseits von Lebensmitteln ist "aufgrund der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden nicht realisiert" worden. Im Klartext: Das Geschäft mit Kinderkleidung oder Küchenutensilien läuft derzeit nicht so gut.
Dass die Geschäfte einigermaßen stabil bleiben, erklärt Tchibo mit einer positiven Entwicklung beim Kaffee-Geschäft. Nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes schnellte der Kaffeeverbrauch außer Haus in Deutschland mit dem Ende der Corona-Pandemie in die Höhe.
Kein Wunder also, dass Tchibo sein Kerngeschäft stärken möchte und alle anderen Angebote auf den Prüfstand stellt. Neben Kaffee, Möbeln, Bekleidung und Küchenutensilien gehören auch Pauschalreisepakete seit Jahren zum Angebot von Tchibo. Doch damit ist bald Schluss: Wie das Portal fvw|TravelTalk berichtet, will Tchibo den Verkauf von Reisen bald einstellen.
Was passiert jetzt mit den gebuchten Tchibo-Reisen?
"Es ist richtig, dass wir künftig keine Reisen mehr vermitteln werden. Daher beenden wir in den nächsten Monaten die Vermarktungen", bestätigt Tchibo eine Anfrage von fvw|TravelTalk.
Dabei haben die Reiseangebote von Tchibo inzwischen eine gewisse Tradition, werden seit 1997 verkauft.
"Das Geschäft hat sich im Laufe der Jahre gut entwickelt, zeigte zuletzt aber ein zu geringes Wachstumspotenzial", erklärt Tchibo das Aus. "Wir haben daher beschlossen, uns auf unsere anderen Geschäftsfelder zu fokussieren", zitiert fvw|TravelTalk den Hamburger Konzern.
Alle Kundinnen und Kunden, die über Tchibo eine Reise gebucht haben, müssen sich keine Sorgen machen. "Alle über uns vermittelten Reisen werden durch unsere Veranstalter-Partner durchgeführt", versichert Tchibo.