Wie ein Pirat sieht der Cuxhavener Oliver Köhn (51) zwar nicht aus, aber sein Bier hat durchaus Räubercharakter: In seiner Mikrobrauerei, die er mit zwei Mitstreitern betreibt, stellt er Seepockenbier in Piratenoptik her. Vor ein paar Wochen holten Köhn und seine Kollegen die dritte "Piratenernte" aus der Außenelbe.
Viel Aufwand für das Seepockenbier
Zwölf Wochen hatten 50 Flaschen im Wasser gehangen und waren den Gezeiten ausgesetzt. Die kleinen Krebstiere hatten ihr Bestes gegeben, die Flaschen waren übersät mit den Rankenfüßern. "Das sieht cool aus", findet Köhn. Die Flaschen wurden vom Schlick befreit, gespült, getrocknet und handbeschriftet.
Verkauft werden die Flaschen zusammen mit Baumwollhandschuhen. "Die Pocken sind recht scharfkantig", betont Köhn. Niemand solle sich beim Biergenuss verletzen. Jürgen Keipp, Geschäftsführer des Verbundes Die Freien Brauer, findet die Idee interessant: "Kleine Brauereien müssen innovativ und kreativ herangehen, sonst haben sie keine Chance."