Beinah täglich melden sich in der stern-Redaktion Kunden des Kölner Reiseanbieters itravel. Seit Monaten berichtete der stern immer wieder über den in Schieflage geratenen Onlineanbieter für individuelle Luxusreisen. Im April erfuhren viele Kunden bei stern.de, dass der schillernde itravel-Geschäftsführer Axel Schmiegelow festgenommen wurde. Seit dem 2. April 2024 sitzt Schmiegelow, 51, in Untersuchungshaft und die Zukunft seiner Firmengruppe scheint ungewisser denn je.
Seine engsten Mitarbeiter haben das Unternehmen kurz nach der Festnahme verlassen, telefonisch ist der Reiseanbieter nicht mehr erreichbar. Die Webseite von itravel ist mittlerweile offline, auch E-Mails an itravel.de-Adressen können nicht mehr zugestellt werden. Mehrere Kunden berichteten dem stern übereinstimmend, in der vergangenen Woche eine gleichlautende Massen-E-Mail bekommen zu haben. Sie begann mit den Worten: "Es tut uns aufrichtig leid, Sie erst jetzt zu kontaktieren. Wenn Sie diese E-Mail bekommen, dann haben Sie höchstwahrscheinlich ein Reise mit uns gebucht, die nicht durchgeführt werden kann." Wie ist nun weitergeht für die Kunden, die vermeintliche Traumreisen im Wert von Zigtausenden Euro gebucht und bezahlt haben, das beantwortete die E-Mail nicht. Sie endete mit dem Hinweis, dass die itravel-Reiseberater "weder Verantwortung für die Sachlage tragen noch an dieser etwas ändern können." Schmiegelows Anwalt ließ Fragen des stern unbeantwortet.
