Abgasskandal Auch frühere Version neuer VW-Motoren von Skandal betroffen

Folgen des Abgasskandals und kein Ende: Offenbar ist auch eine frühe Version des VW-Skandalmotors EA 189 von der Affäre betroffen. Die geplante Rückrufaktion wird ohnehin immer komplexer. Einige Motoren brauchen mehr als ein Software-Update.

Auch frühe Versionen vom Nachfolger des VW-Skandalmotors EA189 sind möglicherweise von der Abgas-Affäre betroffen. Derzeit untersuche Volkswagen auch die anfängliche Variante des ab 2012 eingesetzten EA288 mit Euro-5-Norm, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag.

Damit weiten sich die Folgen des Skandals weiter aus. VW muss zudem bei drei Millionen Motoren neben der Software auch die Motortechnik erneuern. Diese Zahl an 1,6-Liter-Motoren sei von dem Rückruf betroffen, sagte ein VW-Sprecher und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatt".

Rückrufe überhaupt zu schaffen?

VW hatte bereits erklärt, bei größeren und kleineren Motoren genüge ein Software-Update. Bei den 1,6-Liter-Motoren müsse dagegen auch die Technik angepasst werden. Diese motortechnische Anpassung ist laut Volkswagen nicht vor September 2016 zu erwarten.

Die Rückrufaktion soll Anfang kommenden Jahres beginnen. Der Sprecher ergänzte, insgesamt müssten in Europa acht Millionen Autos mit Euro-5-Motoren in die Werkstätten gerufen werden. Nicht zuletzt wegen der besonderen Probleme mit den 1,6-Liter-Motoren zweifeln Experten daran, dass die Motorenumrüstung im kommenden Jahr zu schaffen ist.

dho/Reuters/DPA

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