Die Anhänger von Donald Trump haben sich in den vergangenen Wochen des Wahlkampfs dadurch ausgezeichnet, dass sie ihrem Kandidaten bedingungslos folgen. Was auch immer der umstrittene Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner auch erzählt und behauptet, welche Entgleisung und Peinlichkeit er sich auch leistet, sie bejubeln und folgen ihm. Bedingungslos.
Wenn das auch in diesem Fall so ist, dann hat Donald Trump am Dienstagabend das Rennen ums Weiße Haus vorzeitig entschieden. "Lasst Euch registrieren. Stellt sicher, dass ihr rausgeht und am 28. November wählt", rief er während eines Wahlkampfauftritts in Panama City Beach im Bundesstaat Florida seinen Anhängern zu. Klingt nach einem normalen Aufruf eines Kandidaten an seine potenziellen Wähler. Doch die Sache hat einen Haken: Die Wahl findet schon am 8. November statt.
Donald Trump hat es sicher wieder nicht so gemeint
Sicher, nur ein kleiner Fauxpas angesichts der Dinge, die sich Trump zuvor mehrfach geleistet hat. Trotzdem unangenehm für ihn: Vor seinem Aufruf hielt er allen einen kleinen Vortrag. Seine Kandidatur sei eine große Sache, man habe ja auch eine Bewegung in Gang gesetzt. Doch wenn man dann letztlich das Kreuzchen auf dem Wahlzettel nicht mache oder gar nicht hingehe, dann sei alles für die Katz gewesen. Wo er recht hat, hat er recht. Genauso blöd aber ist, wenn man erst nach dem Wahltermin seine Stimme abgeben sollte.
Die Fakten-Checker in den USA, die in den vergangenen Wochen viel Arbeit mit den Behauptungen Trumps hatten, können in diesem Fall sicherlich gelassen bleiben. Und Trump wird demnächst vermutlich versichern, er habe es nicht so gemeint. Diesmal ist das sogar glaubwürdig.