Mehrere arabische Staaten unterstützen den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beilegung des Gaza-Kriegs. Die Außenminister von Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten begrüßten den Vorschlag, der ein Ende der Kämpfe, die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und den Wiederaufbau des abgeriegelten Küstenstreifens vorsieht.
"Die Minister betonen ihre Bereitschaft, positiv und konstruktiv mit den Vereinigten Staaten und den Konfliktparteien zusammenzuarbeiten, um das Abkommen zum Abschluss zu bringen, seine Implementierung sicherzustellen und den Menschen in der Region Frieden, Sicherheit und Stabilität zu bringen", hieß es in der gemeinsamen Stellungnahme, die auch von der Türkei, Pakistan und Indonesien mitgetragen wurde.
Auch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump gelobt. Ein umfassendes Abkommen zur Beendigung des Gaza-Kriegs werde auch den Weg zu einer Zweistaatenlösung ebnen, teilte die PA laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mit.
Die PA, die Teile des Westjordanlandes verwaltet, bekräftigte laut dem Wafa-Bericht zudem ihren Reformwillen. Dazu zählten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Zudem wolle die Behörde Gesetze abschaffen, die Zahlungen an die Familien von Gefangenen und Getöteten vorsehen. Israel kritisiert die Behörde von Präsident Mahmud Abbas regelmäßig dafür, dass sie Gelder an Häftlinge in israelischen Gefängnissen und an Hinterbliebene von Attentätern zahlt.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bezeichnete den Friedensplan als "einmalige Chance" für ein Ende des Krieges bezeichnet. Der Plan biete "Hoffnung für Hunderttausende, die in Gaza leiden", hieß es in einer Erklärung Wadephuls. "Diese Chance darf nicht vertan werden." Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas müsse sie ergreifen. Wadephul kündigte zudem eine Reise in die Region am kommenden Wochenende an, um die Friedensbemühungen zu unterstützen.
Wadephul dankte zudem Trump für "sein großes Engagement für ein Ende des Krieges". Dass Trump die Leitung eines "Friedensrats" übernehmen wolle, welcher gemäß dem Plan eine zukünftige Expertenregierung im Gazastreifen überwachen und beaufsichtigen soll, zeige die "Ernsthaftigkeit" des US-Präsidenten, erklärte der Bundesaußenminister.
Viel Lob gibt es auch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie dem britischen Premierminister Keir Starmer. "Die Hamas hat keine andere Wahl, als alle Geiseln unverzüglich freizulassen und diesem Plan zu folgen", schrieb der französische Staatschef. Von Israel erwarte er, dass es sich auf dieser Grundlage entschlossen engagiere. "Wir unterstützen nachdrücklich Donald Trumps Bemühungen, die Kämpfe zu beenden, die Geiseln freizulassen und die Bereitstellung dringender humanitärer Hilfe für die Menschen in Gaza sicherzustellen", betonte Starmer. Dies habe "oberste Priorität".
EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich "ermutigt" durch die "positive Reaktion" des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Costa rief alle Parteien dazu auf, "diesen Moment zu nutzen, um den Frieden eine echte Chance zu geben". Die Situation im Gazastreifen sei "unerträglich". Die Kämpfe müssten beendet werden "und alle Geiseln müssen sofort freigelassen werden", schrieb Costa weiter.