Bayern macht sich frei: Vom neuen 6er-Coupé aus München wird auch eine Cabrio-Version herauskommen. Allerdings ohne Alu-Klappdach. Weil das Verdeck-Schauspiel von Mercedes nicht zu toppen war, stellten die BMW-Mannen die Tüftelei an einer hauseigenen Lösung ein und verpassten dem Neuling eine simple, aber vollautomatische Stoffmütze mit Elektroantrieb. Damit sind die Bayern wenigstens vom Verdacht befreit, heimlich bei den schwäbischen Konkurrenten abgekupfert zu haben.
Stoff-Verdeck
Trotzdem wird der offene Viersitzer eine weiß-blaue Leistungsschau auf Rädern. Ähnlich wie beim großen Siebener verwandelt sich das Cabrio blitzschnell vom komfortablen Kreuzer zum zackigen Kurvenstar. Knopfdruck genügt. Danach schaltet das Fahrwerk auf hart, und das Getriebe verlegt die Schaltpunkte auf »Sport«. Wer es ganz eilig hat, muss dazu wahrscheinlich nicht mehr durch die Untermenüs der bordeigenen Elektronikzentrale namens i-Drive surfen. Für das Wechselspiel wird es einen separaten Schalter geben.
Beim Antrieb geht¿s forsch zur Sache. Zur Premiere Ende 2003 sitzen ausschließlich Achtzylinder-Motoren unter der langen Haube. Entweder mit 3,6 Liter Hubraum und 272 PS oder mit 4,4 Litern und 333 PS.
Kein Schnäppchen
Auch beim Preis wird ordentlich zugelangt. Unter 50 000 Euro dürfte der Bayern-Express nicht zu haben sein. Klingt nicht sonderlich viel. Sind aber nach »altem« Geld rund 100 000 Mark.
Peter Weyer