Was auf den Prunkmeilen deutscher Städte nicht sein muss, gehört auf Rennstrecken und Auto-Treffs zum guten Ton: ein möglichst lautes Fahrzeug. Dabei geht es aber mitnichten nur um ohrenbetäubenden Lärm, sondern um knackigen Sound, verursacht durch besondere Motoren oder Auspuffanlagen.
Aber während die meisten Hersteller – auch bei schnellen Autos – die Balance zwischen ordentlichem Klang und erträglicher Lautstärke halten, gelingt es bei besonders hochmotorisierten Fahrzeugen nicht unbedingt, die Lautstärke im Zaum zu halten.
1000 PS können eben nicht flüstern
Das kann – wie im Falle eines Lamborghini oder Koenigsegg – schlicht an der brachialen Leistung der Motoren liegen, die mit den Abgasen irgendwo hin müssen. Und ganz ehrlich: Bei Fahrzeugen dieser Art würde man bei einer besonders leisen Gangart vermuten, dass etwas nicht stimmt.
Anderen Autos sieht man es nicht sofort an, dass ein tosender Sturm losbricht, sobald die Maschine läuft. Ein schönes Beispiel dafür ist der Golf VR6 R32, der sich zwar optisch nur wenig von Basismodellen der Baureihe unterscheidet, bei Umdrehen des Schlüssels allerdings für ordentlich Aufmerksamkeit sorgt.
Ähnlich ist es auch bei sehr alten Fahrzeugen wie dem Mercedes-Benz SSK oder dem Ford Galaxie. Beide Autos versprühen den typischen Oldie-Charme, machen aber aufgrund ihrer beachtlichen Motorisierung bei Zündung einen Höllenlärm.
"Klappe zu" in der Stadt
Der Vorteil vieler neuerer Fahrzeuge, die durchaus Dezibel-Gewitter oberhalb der 100-db-Grenze lostreten können, sind sogenannte Klappenauspuffanlagen. Diese sorgen dafür, dass man in bewohnten Gebieten durchaus human fahren kann. Die Leistung, die das kostet, benötigt man innerorts ohnehin nicht.
Wer das nicht tut, riskiert beachtliche Strafen. Bei unnützem Lärm werden schnell 80 Euro fällig, bei manipulierten Fahrzeugen wird es für die Fahrzeughalter danach erst richtig nervig – Mängelkarte, Gutachten, Vorführung oder gar Stilllegung. Von der breiten Öffentlichkeit bekommt man für laute Motoren ohnehin selten Beifall – es lohnt sich, das nur im Kreise von Fans und Enthusiasten vorzuführen.