In der Länge entspricht der Hyundai Tucson mit 4,48 Metern den Dimensionen des VW Tiguan. Mit seinen üppigen Rundungen und dem mächtigen Hexagonal-Kühlergrill spricht er allerdings andere Kunden an als der sachliche Wolfsburger. Ein neues 1,7 Liter großes Dieselaggregat soll dem Tucson nun Beine machen - ein Vernunftaggregat für den europäischen Dieselmarkt.
141 PS und 340 Newtonmeter reichen nicht für sportliche Hochgefühle, aber sind allemal eine ausreichende Motorisierung. In der Praxis zeigt sich leider eine große Schwäche der Motors: Der Normverbrauch von 4,9 Litern Diesel lässt sich nicht herausfahren, statt unter fünf sind es knapp über sieben Litern. Das ist mehr als erwartet und eine echte Enttäuschung. Da ist man mit den stärkeren Motoren (177 PS oder 185 PS) besser bedient, die freilich teurer sind. Die Anhängelast von 1,6 Tonnen ist dürftig, das betrifft nicht jeden Kunden, aber als Zugmaschine ist der Tucson aus dem Rennen.
Sonst leistet sich der Koreaner keine Schwächen. Er fährt stets komfortbetont, auf Wunsch auch ein wenig sportlich. Überraschend komfortabel sind seine sehr guten Sitze, die auch längere Fahrten zum Kinderspiel werden lassen. Der Innenraum muss sich vor niemandem verstecken. Durchdacht, klar und von sehr guter Verarbeitung verbreiten die angenehmen Materialien ein ausgesprochenes Wohlfühlambiente. Der Kofferraum fasst 540 Liter und kann auf bis zu 1503 Liter vergrößert werden.
Die Preise für den Tucson sind allerdings auch stattlich: Ohne Allradantrieb und in der einfachen Ausstattungslinie Classic geht es mit dem 140 PS Diesel bei 27.450 Euro los.