Der GTS – die Abkürzung steht für Gran Turismo Sport – steht traditionell für eine Extraportion Sportlichkeit. Dem alten Cayenne und dem 911 Carrera spendierte Porsche ein GTS-Modell, nun ist der Panamera an der Reihe. Mehr Leistung, giftigere Bremsen, eine um zehn Millimeter tiefer gelegte Karosserie sowie ein besonders sportlich abgestimmtes Fahrwerk sind die Markenzeichen des Panamera GTS. Außerdem jagt der Wagen mit Allradantrieb über die Piste.
Unter der Haube arbeitet der V8-Saugmotor mit 4,8 Litern Hubraum, der 430 PS bei 6700 Touren freisetzt und damit die Leistung des Panamera S um 30 PS überflügelt. Das maximale Drehmoment steigt um 20 Zähler auf 520 Nm. Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe übernimmt die Kraftübertragung, der Allradantrieb ist für höchste Fahrdynamik ausgelegt. Das Sport Chrono-Paket mit Launch Control ist serienmäßig an Bord. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der 1,9 Tonnen schwere Panamera GTS in 4,5 Sekunden (beim Turbo sind es kaum weniger, nämlich 4,2 Sekunden), erst bei 288 km/h kommt die Tachonadel zum Stillstand. Den Durchschnittsverbrauch des GTS gibt Porsche mit 10,7 Litern pro 100 Kilometer an, wenn rollwiderstandsarme Reifen aufgezogen sind.
Künstlich verstärkter Krawall
Um dem V8-Motor die größeren Leistungsreserven zu entlocken, haben die Ingenieure die maximale Drehzahl um 200 /min angehoben, die Höchstdrehzahl liegt bei 7100 Touren. Ein weiterer Baustein der Leistungssteigerung ist die geänderte Sportabgasanlage mit größeren Rohrdurchmessern, die für weniger Gegendruck und damit für mehr Power sorgen. Verstellbare Klappen in der Abgasanlage verstärken die Motorengeräusche. Ähnlich wie beim neuen 911er wird der Sound des V8 außerdem mit einem so genannten Sound Symposer in den Innenraum geleitet. Der GTS hat serienmäßig eine Luftfederung an Bord, im Normalniveau liegt der Wagen damit 10 Millimeter tiefer als die anderen Modelle der Baureihe. Der GTS rollt auf 19-Zoll-Rädern, die Bremssättel sind rot lackiert. Die Bremsanlage leiht sich der GTS übrigens vom Panamera Turbo. Die Wankstabilisierung PDCC sowie eine elektronisch geregelte Hinterachs-Quersperre sind gegen Aufpreis zu haben.
Zubehörteile aus dem Turbo-Regal
Bei der Aerodynamik greift der GTS auf Bauteile des Panamera Turbo-Programms zurück, was am Bugteil mit seinen großen Lufteinlassöffnungen zu erkennen ist. Am Heck ist der Vier-Wege-Spoiler des Turbo montiert, der ab einer Geschwindigkeit von 205 km/h Abtrieb an der Hinterachse erzeugt. Scheibenleisten, Zierleisten und Scheinwerfer des Panamera GTS sind schwarz unterlegt, ein schwarzer Diffusor schließt das Heck ab. Ebenfalls mattschwarz ausgeführt sind die vier Endrohre der Abgasanlage.
Im Cockpit gibt es als besonderes Gimmick für Hobby-Rennfahrer eine Anzeige für Quer- und Längsbeschleunigung. Zu den Preisen des GTS hat Porsche noch keine Angaben gemacht. Der Einstiegspreis dürfte irgendwo zwischen dem des Panamera S (ab 95.595 Euro) und dem des Turbo (139.624 Euro) liegen.