Mazda Ibuki Fühl' die Energie

Die Engländer werden es sich wahrscheinlich nie verzeihen, dass es ausgerechnet ein japanischer Hersteller war, der das darbende Roadster-Segment wiederbelebte.

Die Engländer werden es sich wahrscheinlich nie verzeihen, dass es ausgerechnet ein japanischer Hersteller war, der das darbende Roadster-Segment wiederbelebte. Mazdas MX-5 löste 1990 einen Roadster-Boom aus, der inzwischen sogar im Guinness-Buch verzeichnet ist. Der kleine Japaner darf sich offiziell "erfolgreichster Roadster aller Zeiten" nennen.

Technische Daten

Motor

Vierzylinder-Reihenmotor

Hubraum

1,6 Liter

Leistung

180 PS / 132 kW

Länge/Breite/Höhe

3.640/ 1.720/ 1.230 Millimeter

Getriebe

Manuelle Sechsgang-Schaltung

Bremsen

Scheibenbremsen rundum

"Neue Energie atmen"

Wie es für Mazda in diesem Segment weiter gehen könnte, zeigt der japanische Autobauer gerade auf der Tokio Motor Show. "Ibuki" nennt sich die blaue Studie, mit der neue Energie und Schwung ins Roadster-Segment kommen soll. Der Name passt. "Ibuki" bedeutet so viel wie "neue Energie atmen".

Beschränkung aufs Wesentliche

Ganz wie bei den englischen Ur-Roadstern beschränkt sich das japanische Schnauferl innerlich wie äußerlich auf das Nötigste. Angedeutete Scheinwerfer vorne und hinten, kaum sichtbare Kanten und Schwünge im Blechkleid. Die großen Räder sind in bullig ausgestellten Radhäusern untergebracht, die Abgase werden durch einen zentralen, hoch gesetzten Doppelrohr-Auspuff entsorgt. Der Ibuki wirkt irgendwie von gestern und ist gerade deshalb topp aktuell.

Die gestalterische Schonkost setzt sich im Innenraum fort. Eine wuchtige, silberfarbene Mittelkonsole teilt den kleinen Zweisitzer in zwei Hälften. Allzu viele Knöpfe und Schalter gibt es nicht. Das Cockpit im Alu-Look wirkt kühl und bis zur letzten Naht durchgestylt.

Klimaanlage im Kreuz

Mazda schreibt dem Ibuki das Fahrgefühl eines echten Sportwagens zu, auch wenn der Motor nach wie vor an der Vorderachse sitzt. Allerdings 40 Zentimeter näher bei den Passagieren als noch beim MX-5. Dafür haben die Ibuki-Fahrer die Klimaanlage im Kreuz, die vom Motorraum hinter die Sitze gewandert ist.

Unter der Haube werkelt ein gerade einmal 1,6 Liter schwerer Vierzylindermotor, wie man ihn aus zahlreichen Serien-Japaner kennt. Kein Wunder also, dass Mazda selbst von einem "near-future concept roadster" spricht. Ein Zweisitzer für die ganz nahe Zukunft!

Jochen Knecht