Wo normalerweise der Beifahrer im Auto sitzt, steht bei Lee Meyer aus Neligh im US-Bundesstaat Nebraska ein lebendiger, ausgewachsener Bulle mit meterlangen Hörnern. Der TÜV würde das so sicherlich nicht durchgehen lassen – bei der Polizei kam Meyer laut einem lokalen Fernsehsender aber am Mittwoch mit einer Verwarnung davon.
Ausgeschnittenes Autodach für Watusi-Rind
Gegen 10 Uhr Ortszeit seien bei den Beamten mehrere Anrufe wegen des umgebauten Mittelklassewagens eingegangen: In dessen rechter Hälfte stand das Watussirind, das Dach war entsprechend herausgeschnitten, damit die beeindruckenden Hörner des Tieres Platz hatten. "Die Beamten erhielten einen Anruf, in dem es um ein in die Stadt fahrendes Auto ging, in dem sich eine Kuh befand“, sagte Polizeihauptmann Chad Reiman beim lokalen Fernsehsender "News Channel Nebraska". Da hätten seine Kollegen aber noch nicht an einen imposanten Bullen gedacht: "Sie dachten, dass es ein Kalb sein würde, etwas Kleines oder etwas, das tatsächlich in das Fahrzeug passen würde.“
Als sie das Fahrzeug und das ausgewachsene Tier mit meterlangen Hörnern in Augenschein nahmen, hätten sie sodann einige Verwarnungen wegen Verkehrsgefährdung ausgesprochen, "die wegen dieser besonderen Situation auftraten“, erklärt Reiman.
Besitzer Lee Meyer aus Neligh, einer Kreisstadt im Antelope-County, Nebraska, erklärte, dass sein Tier "Howdy Doody" heiße. Er (und sein Bulle) durften nach einigem Hin und Her wieder nach Hause fahren.
Das Watussirind, auch Ankolerind genannt, ist eine ursprünglich aus Afrika stammende Rasse, deren Hörner eine Spannweite von bis zu zwei Meter erreichen können. Die enorme Größe der Hörner nutzen die Rinder einerseits zur Verteidigung bei Angriffen und andererseits zur Kühlung ihrer Körper. Traditionell werden die Tiere eher selten zur Schlachtung gehalten. Es gibt sie in etlichen verschiedenen Farbvariationen.
Quellen: News Channel Nebraska, DPA