Nebraska Bulle als Beifahrer: US-Polizei stoppt Auto mit mächtigem Watussi-Rind an Bord

Nebraska: Bulle als Beifahrer: US-Polizei stoppt Auto mit mächtigem Watussi-Rind an Bord
Sehen Sie im Video: US-Polizei stoppt Auto mit mächtigem Watussi-Rind an Bord






STORY: Als Shotgun-fahren bezeichnet man im US-amerikanischen Sprachgebrauch das Recht, auf dem Beifahrersitz Platz nehmen zu dürfen. Ob dieses Recht allerdings auch für Rinder gilt, davon war die Polizei im Bundesstaat Nebraska am Mittwoch nicht überzeugt – und hielt diesen Fahrer samt Beifahrer in der Kleinstadt Norfolk an. Lee Meyer war sich keiner Schuld bewusst, war sein Fahrzeug – ein ausrangiertes Polizeiauto – doch eigens für den gewichtigen Beifahrer umgebaut. Einen Preis als "bestes Fahrzeug" habe man bei einem Rodeo so im übrigen auch schon gewonnen. Der Name des Watussi-Rindes sei "Howdy Doody". Alldas konnte die Polizei aber offenbar nicht überzeugen. Lokale Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei von Norfolk, dass der Beamte dem Fahrer eine Verwarnung ausgesprochen habe und ihn aufforderte, die Stadt zu verlassen und den Stier nach Hause zu bringen. Dem kam Meyer nach - ohne zu ahnen, dass seine Autofahrt weltweit für Schlagzeilen sorgen würde.
Da staunen die Beamten nicht schlecht: Ein ausgewachsener Bulle mit meterlangen Hörnern fährt in einem Mittelklassewagen mit.

Wo normalerweise der Beifahrer im Auto sitzt, steht bei Lee Meyer aus Neligh im US-Bundesstaat Nebraska ein lebendiger, ausgewachsener Bulle mit meterlangen Hörnern. Der TÜV würde das so sicherlich nicht durchgehen lassen – bei der Polizei kam Meyer laut einem lokalen Fernsehsender aber am Mittwoch mit einer Verwarnung davon.

Ausgeschnittenes Autodach für Watusi-Rind

Gegen 10 Uhr Ortszeit seien bei den Beamten mehrere Anrufe wegen des umgebauten Mittelklassewagens eingegangen: In dessen rechter Hälfte stand das Watussirind, das Dach war entsprechend herausgeschnitten, damit die beeindruckenden Hörner des Tieres Platz hatten. "Die Beamten erhielten einen Anruf, in dem es um ein in die Stadt fahrendes Auto ging, in dem sich eine Kuh befand“, sagte Polizeihauptmann Chad Reiman beim lokalen Fernsehsender "News Channel Nebraska". Da hätten seine Kollegen aber noch nicht an einen imposanten Bullen gedacht: "Sie dachten, dass es ein Kalb sein würde, etwas Kleines oder etwas, das tatsächlich in das Fahrzeug passen würde.“

Als sie das Fahrzeug und das ausgewachsene Tier mit meterlangen Hörnern in Augenschein nahmen, hätten sie sodann einige Verwarnungen wegen Verkehrsgefährdung ausgesprochen, "die wegen dieser besonderen Situation auftraten“, erklärt Reiman.

Besitzer Lee Meyer aus Neligh, einer Kreisstadt im Antelope-County, Nebraska, erklärte, dass sein Tier "Howdy Doody" heiße. Er (und sein Bulle) durften nach einigem Hin und Her wieder nach Hause fahren.

Aston ist kein normaler Bulle: Er denkt, er wäre ein Pferd
Dieser Stier denkt, er wäre ein Pferd – und kann sogar Springreiten

Das Watussirind, auch Ankolerind genannt, ist eine ursprünglich aus Afrika stammende Rasse, deren Hörner eine Spannweite von bis zu zwei Meter erreichen können. Die enorme Größe der Hörner nutzen die Rinder einerseits zur Verteidigung bei Angriffen und andererseits zur Kühlung ihrer Körper. Traditionell werden die Tiere eher selten zur Schlachtung gehalten. Es gibt sie in etlichen verschiedenen Farbvariationen.

Quellen:  News Channel Nebraska, DPA

km

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos