Ford S-Max FHEV Der andere Sharan

Nach 9,8 Sekunden sind aus dem Stand 100 km/h erreicht
Nach 9,8 Sekunden sind aus dem Stand 100 km/h erreicht
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In dem ganzen SUV- und Crossover-Hype gehen die Familien-Vans so langsam unter. Doch der Ford S-Max zeigt als Vollhybrid, dass diese Veteranen eine echte Alternative sein können.

Bye bye Vans. Die Raumschiffe werden selten auf unseren Straßen. Warum eigentlich? Nur weil man nicht ganz so hoch sitzt, wie in einem Cross-over? Weil die Optik nicht ganz so furchteinflößend ist? Nicht ganz so hip? Dafür bieten klassische Familienkreuzer wie der Ford S-Max jede Menge Vorteile. Das geht schon beim Einstieg los, die nicht zur Kletterpartie mutiert und hinten per Schiebetür ebenfalls ganz locker abläuft.

Also rein in den Ford S-Max, der jetzt mit einem Vollhybridantriebsstrang ausgestattet ist. Also gehen auch die Vans mit der Zeit. Beim Ford besteht der Antriebsstrang aus einem 2.5 Liter-Vierzylinder-Benziner, der im spritsparenden Atkinson-Zyklus werkelt. Dazu kommt ein Elektromotor, der seine Energie aus einer 1,1 Kilowattstundenbatterie bezieht und für kurze Strecken sogar das pure Stromern erlaubt. Dann ertönt auch ein Ton, um die anderen Verkehrsteilnehmer zu warnen

Komplettiert wird die Antriebseinheit durch ein CVT-Getriebe, das eine Ford-Eigenentwicklung ist und mit künstlich gesetzten Schaltpunkten agiert. Eine solche Automatik ist nicht unbedingt bekannt für sportlich knackige Fahrstufenwechsel, eher konzeptbedingt für ein kontinuierliches Anpassen der Getriebeübersetzung. Das führt konzeptbedingt zu dem oft erwähnten Kaugummi-Effekt, wenn man mit einer solchen Automatik unterwegs ist. Aber bei europäischen Ford-Division rühmen sie sich, gute Fahrwerke und sportliche Autos zu bauen. Deswegen haben die Ingenieure auch beim CVT-Getriebe Hand angelegt.

Der Eingriff mit den künstlich gesetzten Schaltpunkten tut der Schaltung gut, da es den nervigen Gummibandeffekt minimiert. Das Fahren mit dem Ford CVT-Getriebe fühlt sich geschmeidig an. Die Elektrounterstützung hilft beim Beschleunigen, lediglich wenn man es mit aller Gewalt wissen will und alles aus dem Motor herausholt, kann auch diese optimierte Automatik seine Natur nicht ganz verhehlen. Aber das entspannte Gleiten passt wirklich gut zum S-Max FHEV, geht man vom Gas, segelt der 4,80 Meter lange Van. Das Fahrwerk ist eher komfortabel abgestimmt. Also eignet sich der S-Max vor allem für lange Strecken und der Durchschnittsverbrauch von 6,5 Liter pro 100 Kilometer belastet auch die Reisekasse nicht zu sehr. Dass man mit dem elektrifizierten S-Max auch flott unterwegs sein kann, zeigt die Sprintzeit von null auf 100 km/h in 9,8 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h.

Bequem kann man es sich hinter dem Lenkrad ohnehin machen, da die 18-fach verstellbaren Sitze von der Aktion "Gesunder Rücken" zertifiziert, kühlen oder beheizbar sind und auf Wunsch auch noch eine Massage-Funktion bieten. Im Fond sitzt man auf gut gepolstertem Gestühl und auch Erwachsene können es sich da bequem machen. Per Fernentriegelung im Kofferraum klappen die Lehnen der Rückbank um, was dann eine ebene Ladefläche ergibt, auf der auch sperrige und lange Gegenstände verstaut werden können. Das Volumen des Gepäckabteils beträgt bei zwei Sitzreihen 700 Liter, das auf 285 Liter schrumpft, wenn es drei sind. Liegen die Lehnen flach, wächst das Volumen auf 2.020 Liter und bietet jede Menge Platz.

Auch wenn man das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten anders sieht, ist das Infotainment schon seit geraumer Zeit nicht auf Augenhöhe mit den deutschen Konkurrenten. Das ist bei dieser Version des Sync-Systems nicht anders, bei der die virtuellen Rundinstrumente auf einem zehn Zoll Bildschirm dargestellt, während die Kommandozentrale des Infotainments mit zwei Zoll weniger in der Bildschirmdiagonale auskommen muss. Auch wenn die Grafik der Menüs und des Navigationssystems nicht so opulent und detailreich sind wie bei manchem Wettbewerber, kommt man mit dem Ford-System dennoch gut klar. Zumal das Smartphone per Apple CarPlay und Android Auto eingebunden werden kann. Allerdings könnte so mancher Hebel und Schalter wertiger sein.

Bei den Assistenten kann der Ford S-May FHEV durchaus mit der Konkurrenz mithalten: Ein Toter Winkel-Assistent ist ebenso an Bord wie ein Stauassistent mit Stop & Go-Funktion oder ein Fahrspur-Helfer. Das ganze Hybrid-Paket kostet mindestens 42.100 Euro, aber der Preis kann bei der Luxus-Variante "Vignale" um 9.800 Euro steigen. Der VW Sharan beginnt mit der "Comfort"-Ausstattung und einem 110 kW / 150 PS bei 41.315 Euro. Also ist der Ford S-Max durchaus einen Blick wert.

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