Die Führerscheinprüfung gehört für viele Menschen zu den belastendsten Dingen überhaupt, verbunden mit großer Nervosität und Unsicherheit. Die meisten versuchen, als Jugendliche das Fahren zu lernen, was manchen leichter und anderen schwerer fällt. Bei der praktischen Prüfung können schon kleine Flüchtigkeitsfehler den Traum vom Führerschein durchkreuzen, doch auch in der theoretischen Prüfung lauern einige Fallstricke.
192 Mal hat ein Mann aus Polen versucht, die theoretische Prüfung zu bestehen – und 192 Mal ist er dabei durchgefallen, berichtet das Portal "Notes from Poland". Sei 17 Jahren arbeitet der mittlerweile 50 Jahre alte Pole an dem Projekt Führerschein, bisher vergeblich. In dieser Zeit hat er laut polnischen Medienberichten fast 6000 Zloty – das entspricht etwa 1300 Euro – an Prüfungsgebühren ausgegeben.
In Deutschland bestehen 36 Prozent die theoretische Prüfung nicht
Aufgeben möchte der Unglücksrabe jedoch nicht, es gibt auch keine Höchstzahl an Versuchen bei der theoretischen Prüfung. Allerdings müssen Fahrschüler wie in Deutschland zuerst die Theorie abschließen, bevor sie zur praktischen Fahrprüfung antreten dürfen. In Polen bestehen laut "Notes from Poland" 50 bis 60 Prozent der Prüflinge die theoretische Prüfung. Mut dürfte dem 50-Jährigen ein Fall aus Großbritannien machen: Dort fiel ein Mann 157 Mal durch – und bestand seine Prüfung Anfang des Jahres im 158. Versuch.

In Deutschland liegt die Durchfallquote bei der theoretischen Führerscheinprüfung noch höher als bei den praktischen Fahrprüfungen. Im Jahr 2019 bestanden 36,1 Prozent der Prüflinge ihre Theorieprüfung nicht. Bei der praktischen Prüfung fielen im bundesweiten Durchschnitt rund 33 Prozent durch. In Polen sorgt der Fall des glücklosen Fahrschülers für Forderungen, die Zahl der Versuche bei theoretischen Prüfungen zu begrenzen. Menschen, die die Regeln nicht kennen würden, dürften nicht Auto fahren, zitiert "Notes from Poland" einen Fahrlehrer.
Quellen: "Notes from Poland" / Statista