Verkehrsunfälle Polizei schlägt Gaffer - mit ihren eigenen Mitteln

Behörden bezeichnen Schaulustige als wachsendes Problem. Die Polizei in Bayern ging jetzt gegen Gaffer vor (Symbolbild)
Behörden bezeichnen Schaulustige bei Unfällen als wachsendes Problem. Die Polizei in Bayern ging jetzt gegen Gaffer vor (Symbolbild)
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Die Polizei will gegen filmende Gaffer bei Unfällen vorgehen. Für viele Gaffer sind Verkehrsunfälle eine willkommene Gelegenheit, ihre Erinnerungen auf fragwürdige Art festzuhalten.
"Vorbeifahrende Autofahrer bremsen abrupt ab und schleichen dann im Schritttempo an der Unfallstelle vorbei, halten das Handy aus dem Fenster, filmen und fotografieren drauflos. Das ist leider mittlerweile üblich."
- Stefan Pfeiffer, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Feucht
 
Dieses Treiben will Pfeiffer nicht mehr länger hinnehmen. Wann immer es die dünne Personaldecke zulässt, ziehen die Beamten die filmenden und fotografierenden Autofahrer aus dem Verkehr, sprechen sie auf ihr zweifelhaftes Verhalten an und verhängen Bußgelder. Doch oft können die Beamten vor Ort gar nicht alle erwischen. Deshalb greifen sie nun zu einem Trick: Die Polizisten postieren sich an der Unfallstelle und greifen selbst zur Kamera, um Beweise für das Gaffen zu sichern. Die Polizei schlägt zurück - mit den Waffen der Gaffer.
Wann immer Verkehrsunfälle passieren, ist es für Schaulustige die Gelegenheit, fragwürdige Erinnerungsfotos zu schießen. Doch die Polizei überführt die Gaffer nun mit einem Trick.