Premiere neuer Ford Mondeo Schöner Sparfuchs

Schön ist er sowieso, aber nun rüstet Ford den Mondeo mit fortschrittlicher Sicherheitstechnik aus. Erstmals gibt es einen Hybrid- und einen Allrad-Antrieb. Sparer lockt der Dreizylinde.

Momentan ist die Zeit der statischen Präsentationen. Gezeigt wird alles - gefahren nichts. Unlängst stellte Volkswagen sein Brot-und-Butter-Auto, den Golf, in der Neuen Nationalgalerie in Berlin vor. Jetzt zieht Ford mit dem Mondeo nach. Der Rahmen, der Ziggo Dome, eine Konzerthalle direkt neben der Amsterdam-Arena, war allerdings nicht ganz so pompös. Immerhin gab sich Ford-Chef Alan Mullaly die Ehre und verströmte gleich Zuversicht: "Vor wenigen Jahren haben wir überlebt und jetzt wachsen wir", sagte der Konzernlenker.

Das Wachstum soll in allen Segmenten stattfinden. Und in Deutschland ist der Ford Mondeo, der Ende 2013 erscheint, eine wichtige Sperrspitze. Für die Attacke auf den VW-Platzhirsch Passat, der in Deutschland rund fünfmal so häufig verkauft wird wie der Mondeo, haben die Ford-Strategen einiges in das Auto gepackt. So wird eine starke Diesel-Version erstmals mit einem Allradantrieb ausgestattet.

Die Spirtsparmeister freuen sich über den bekannten Eco-Boost-Dreizylinder-Motor mit einem Liter Hubraum und 125 PS und einem Drehmoment von 180 Newtonmeter (Overboost: 200 Nm), der in der Mittelklasse-Limousine debütiert. Wem das nicht genug ist, bekommt eine Hybrid-Variante mit einem 2.0-Liter-Benziner und einem 35 kW (48 PS) starken Elektromotor. Nimmt man das amerikanische Schwestermodell Fusion als Maßstab, soll der Hybrid 5,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen und rein elektrisch bis 100 Stundenkilometer schnell sein. Gespeist wird der Stromer von einer Lithium- Ionen-Batterie.

Macht man alle Kreuzchen auf der Aufpreisliste, mutiert der Mondeo zu einer Infotainment-Zentrale, die sich vor Oberklassemodellen nicht zu verstecken braucht: ein Acht-Zoll-Touchscreen, zwei USB-Anschlüsse, einer für die SD-Card und ein Audio-Video-Eingang sind dann ebenso an Bord, wie ein WLAN-Hotspot. Eine Sprachsteuerung soll die Bedienung erleichtern. Unterhalb des großen Bildschirms rings um den großen Drehknopf sind Knöpfe angeordnet, die sich nur anhand einer leichten Erhebung identifizieren lassen. Für gute Sicht sorgen die - vermutlich optionalen - Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptiven Kurvenlicht. Kracht es dennoch einmal, gibt es erstmals in einem europäischen Auto auf den Rücksitzen einen Gurt-Airbag. Der Luftsack entfaltet sich innerhalb von 40 Millisekunden und umschmiegt den Rumpf und die Schultern und minimiert das Verletzungsrisiko.

Turnier exklusiv für Europa

Die vierte Mondeo-Generation strahlt eine angriffslustige Attitüde aus. Der Kühlergrill verströmt einen Hauch Aston Martin und scharfe Kanten überziehen das Auto. Vorne auf der Motorhaube laufen die Falze zu den schmal blitzenden LED-garnierten Scheinwerfern. Aus deren Augenwinkeln zieht sich ein weiterer deutlich erkennbarer Falz durch die Türgriffe quer entlang der Karosserie nach hinten zum Heck. Das ähnelt dem bisherigen und identifiziert auch den neuen Mondeo sofort als solchen.

"Der Turnier und der Fünftürer wurden extra für Europa entwickelt. Bei diesen Modellen haben wir besonders viel Wert auf Praktikabilität und Nutzwert gelegt", erklärt Stephen Odell, Ford-Europachef. In Deutschland wird der Kombi eine wichtige Rolle spielen, der mit 4,87 Meter genauso lang ist, wie die Limousine. Im Viertürer ist hinten traditionell mehr als genug Beinfreiheit vorhanden. Doch ab einer Größe von 1,85 Metern wird es um den Kopf herum sehr eng. Das dürfte im Kombi anders sein. Immerhin fällt den Passagieren da der Auto-Himmel nicht so schnell auf den Kopf.

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