Kindersitze Eltern gefährden ihre Kinder

Wenn Eltern ihre Kinder zur Schule oder zum Kindergarten fahren, spielen sie oftmals mit dem Leben der Kleinen: 37 Prozent der Schüler und immerhin noch 17 Prozent der Kindergartenkinder sind in den Autos nicht richtig gesichert.

Mehr als ein Drittel aller Schüler fährt im Auto der Eltern ohne die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen mit. Bei einer bundesweiten Stichprobe seien 37 Prozent aller Schüler und 17 Prozent aller Kindergartenkinder im Wagen ihrer Eltern gar nicht oder nicht altersgerecht angeschnallt gewesen, teilte der ADAC am Montag in München mit. Ein ADAC-Sprecher bewertete das Ergebnis als "katastrophal". Es zeige, dass viele Eltern mit der Sicherheit ihrer Kinder im Auto grob fahrlässig umgingen. Schon eine Vollbremsung könne in einem solchen Fall schwere Verletzungen zur Folge haben.

Besonders schlimm war die Situation laut Fahrzeugclub bei den Schülerinnen und Schülern: 26 Prozent waren nicht wie vorgeschrieben gesichert, sondern mit einem Erwachsenengurt oder gar nicht. Weitere elf Prozent saßen zwar in einem eigenen Sitz, waren dabei allerdings nicht richtig angeschnallt.

Etwas besser sah es bei der Sicherung von Kindergartenkindern aus: Hier waren nur sechs Prozent gar nicht oder mit dem Erwachsenengurt gesichert. Weitere elf Prozent hatten zwar einen eigenen Kindersitz, dieser war aber nicht richtig gesichert.

Bei der Stichprobe in 16 deutschen Städten wurden 600 Kinder in 400 Autos überprüft. Wer ein Kind im Auto nicht ordnungsgemäß anschnallt, muss nach Angaben des ADAC ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro zahlen und erhält einen Punkt in Flensburg.

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