Attacke auf Sony Hacker legen Playstation-Netzwerk für Stunden lahm

Unbekannte Täter haben zwei Netzwerke des Unternehmens Sony mit rund 200 Millionen Nutzerdaten angegriffen. Ein Twitter-Nutzer bekannte sich zur Attacke und brüstet sich, im Namen von IS zu handeln.

Zwei Netzwerke des japanischen Elektronikriesen Sony sind von Hackern angegriffen worden. Das Playstation Network und das Sony Entertainment Network für die Nutzung von Musik und Videos seien am Wochenende gezielt mit künstlich erzeugten Anfragen überlastet worden. Das teilte der Konzern am Montag mit. Inzwischen sind die Netzwerke wieder in Betrieb, das meldete das Unternehmen am Morgen über den Playstation-Blog.

Im Playstation Network, das unter anderem das vernetzte Spielen mit anderen Nutzern ermöglicht, sind nach Zahlen vom vergangenen Herbst rund 52 Millionen Sony-Kunden registriert. Beim Entertainment Network, in dem unter anderem Musik, Filme und TV-Serien angeboten werden, sind es 150 Millionen. Wie es heißt, hätten die Angreifer aber keine persönlichen Daten der Nutzer einsehen können.

Bombendrohung gegen Sony-Präsident

Sony teilte mit, hinter dem Angriff stehe vermutlich ein Einzeltäter oder eine Gruppe namens "Lizard Squad". Im Online-Kurzbotschaftendienst Twitter bekannte sich jemand mit diesem Nutzernamen zu dem Angriff. "Heute hissen wir die Isis-Fahne über den Sony-Servern", hieß es dort. Isis steht für die radikalsunnitische Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien, die sich mittlerweile in Islamischer Staat (IS) umbenannt hat.

Parallel zu dem Hackerangriff gab es offenbar eine Bombendrohung gegen ein Flugzeug, in dem der Präsident des US-Geschäfts von Sony saß. John Smedley erklärte auf Twitter, sein Flugzeug habe die Route ändern müssen. "Die Justiz wird diese Typen schnappen", schrieb er. Der Flug der Gesellschaft American Airlines hatte laut Sony eigentlich von Dallas nach San Diego fliegen sollen, landete aber in Phoenix.

AFP
mia/AFP

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