"Alien Syndrome" Aliens, wollt ihr ewig leben?

Nicht jeder Spielhallenklassiker braucht ein Remake, wie "Alien Syndrome" eindrucksvoll beweist.

Nur der Vollständigkeit halber: Die Ereignisse sind rund 100 Jahre nach der Handlung des Originals angesiedelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Aileen Harding. Als die Kommunikation zu einem Schiff abbricht, forscht die All-Round-Amazone nach. Ihre treffsichere Diagnose: Der Raumer hat das "Alien Syndrome". Und sie ist die beste "Ärztin" im Kampf gegen diese Plage.

Zusätzlich zur altbekannten Baller-Action kommen 20 Jahre nach der originären Spielidee noch ein paar RPG-Elemente hinzu. So kann man vor Spielbeginn bestimmte Aileen-Prototypen auswählen, die verschiedene Stärken, Schwächen und Waffengattungen besitzen. Mit Erfahrungspunkten, die zur Strecke gebrachte Aliens einbringen, dürfen neue Wummen freigeschaltet und alte mächtig gepimpt werden. Zudem wird die Weltraum-Kämpferin von einer Roboter-Drone begleitet, die als automatischer Trolley für aufgesammelte Items dient.

Die Zwischensequenzen wirken auf dem kleinen Bildschirm der PSP beeindruckend, hinterlassen auf der Wii jedoch wegen der arg lieblosen Konvertierung einen faden Beigeschmack. Gleiches gilt für die In-Game-Grafik, die sich stilistisch relativ nah am Original orientiert, aber natürlich deutlich aufgepeppt wurde. Die Aliens, die nicht nur im Titel, sondern auch im Spielgeschehen die zentrale Rolle spielen, wirken allerdings auf beiden Systemen arg lieblos. Ein weiterer Unterschied: die Steuerung. Während Wii-User mit Wiimote und Nunchuck-Controller unabhängig voneinander laufen und zielen können, ballern PSP-Gamer immer nur in jene Richtung, in die auch marschiert wird. Im Nahkampf haben dagegen Sony-Jünger die Nase vorne. Hier reichen ein paar Tasten aus - Nintendo-Zocker müssen indes wild mit ihrem Controller fuchteln.

Alien Syndrome

Hersteller/Vertrieb

Totally Games/Sega

Genre

Action

Plattform

PSP, Wii

Preis

ca. 50 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Alles in allem aber bietet das Game recht dröge Baller-Kost, die allenfalls Fans des Spielhallenklassikers ansprechen wird. Etwas mehr Spaß verspricht nur der Multiplayer-Modus. Hier ist geteilte Spielfreude wirklich doppelte Freude. Auf der Wii können bis zu vier Spieler gleichzeitig an einem Fernseher auf Außerirdischen-Hatz gehen, die PSP-Version verbindet Weltraum-Kammerjäger ebenso bequem via Wi-Fi.

TELESCHAU
Michael Eichhammer/Teleschau

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