"Dead or Alive Xtreme 2" Freundinnen fürs Leben

Abgesehen von der atemberaubenden Grafik, deutlich mehr Mini-Spielchen und einem neuen Girl unterscheidet sich "Dead or Alive Xtreme 2" kaum vom Vorgänger. Das Wichtigste, das Gameplay, haben die Entwickler nahezu unverändert übernommen.

Mit dem Vorgänger "Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball" haben sich die Entwickler - Eigenaussagen zufolge - einen lange gehegten Wunsch erfüllt: Team Ninja konnte allen Xbox-Besitzern die femininen Seiten der ansonsten nur durch Schläge, Tritte und Combos auf sich aufmerksam machenden "Dead or Alive"-Kämpferinnen näher bringen. Wer das Game gespielt hat, musste zugeben, dass es tatsächlich Spaß gemacht hat, die hübsch anzusehenden Bikini-Schönheiten zwei Wochen lang zu begleiten und sich die Zeit mit Beach Volleyball, Pool-Hüpfen, Shopping-Exzessen und Casino-Besuchen zu vertreiben. Den Entwicklern hat dies sogar so viel Spaß gemacht, dass sie all diese Elemente auch in das aktuelle Xbox 360-Game "Dead or Alive Xtreme 2" eingebaut haben.

Auffälligstes Merkmal des Games ist natürlich die Optik. Und wie schon im Vorgänger haben sich die Entwickler beim Charakterdesign die größte Mühe gegeben. Die insgesamt neun Girls sind extrem detailliert dargestellt, was sich nicht zuletzt an der - physikalisch korrekt wippenden - Oberweite erkennen lässt. So etwas hat der Xbox 360-Spieler zwar schon bei "Rumble Roses XX" gesehen, allerdings wippte es in der sexy Wrestling-Simulation eher im Gleichtakt.

Perfekt ist aber auch die grafische Darstellung der Schauplätze. Ob Strand, Yachthafen oder Swimming-Pool - knackige Texturen und knallige Farben verwöhnen das Auge des Spielers. New Zack Island, so der Name der 14 Schauplätze umfassenden Insel, ist ein echtes Paradies. Doch die Liebe zum Detail hat die Entwickler scheinbar von der "echten" Arbeit abgehalten. Dies wirkt sich negativ auf das Gameplay und die Langzeitmotivation aus.

Wie im Vorgänger ist es Aufgabe des Spielers, der zu Beginn in die Rolle eines der Girls schlüpft, Freundschaften mit den anderen Mädels zu schließen. Je besser die zwischenmenschlichen Beziehungen, desto mehr Erfolge schaltet der Spieler frei. Einfach ist das nicht, da die Girls recht zickig sind und zudem mit Präsenten überhäuft werden wollen. Hierbei kommen zwei Faktoren ins Spiel: Geschenke kosten Geld, und nicht jedes Präsent kommt bei allen Mädels gleich gut an. Man muss also ungefähr den Geschmack der Beschenkten kennen, um keine böse Überraschung zu erleben. Geht dem Spieler die Kohle aus, muss er sich Nachschub besorgen. Die Mini-Games, die ebenso wie das Spielcasino als Einnahmequelle dienen, machen Spaß, sind aber nicht besonders herausfordernd und werden entsprechend schnell langweilig. Auf dem Stundenplan stehen unter anderem Beach-Volleyball, Jetski-Rennen, Tauziehen sowie diverse Wasserspielchen am Pool. Besonders neckisch: das Po-Gepöbel ...

Dead or Alive Xtreme 2

Hersteller/Vertrieb

Team Ninja/Microsoft

Genre

Sonstiges / Besonderes

Plattform

Xbox 360

Preis

ca. 70 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Eine weitere Parallele zu "Rumble Roses XX" ist der Foto-Modus. Wer einen Teil der Kohle in eine Kamera investiert, kann alle Girls, zu denen man ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, in mehr oder minder lasziven Posen ablichten. Noch abstrakter wird's, wenn die englische Sprachausgabe deaktiviert wird und stattdessen die japanischen Original-Stimmen aus den Boxen tönen. Eine Online-Komponente ist integriert, allerdings lassen sich nur Beach-Volleyball und Jetski-Rennen auf Xbox Live spielen. Dafür 70 Euro zu verlangen, ist ebenso gewagt wie das Design einiger Bikinis.

TELESCHAU
Bernd Fetsch/Teleschau

PRODUKTE & TIPPS

Mehr zum Thema