"Kororinpa": Eine ruhige Kugel schieben

Im Gegensatz zu Segas Affenzirkus ist "Kororinpa" jedoch ein bisschen gemächlicher in Szene gesetzt. Ein Zeitlimit gibt es in den 50 verwinkelten Labyrinthen glücklicherweise nicht, dafür viele verstreute Kristalle, die eingesammelt werden wollen. Um an diese ranzukommen, lotst der Spieler seine Kugel an Löchern und Abgründen vorbei, hängt sie an Magnetschienen oder stellt den kompletten Bildschirm buchstäblich auf den Kopf.

Die Steuerung geht dabei erstaunlich leicht und präzise von der Hand. Bereits nach ein paar Minuten haben auch junge Wii-Zocker den Dreh raus, um ihre Murmel auch über schmale Stege zu balancieren oder sie durch eine Steilkurve mit anschließender Sprungschanze zu jagen. Der Schwierigkeitsgrad steigt stetig an, weshalb die ersten Parcours innerhalb weniger Sekunden zu bewältigen, die letzten jedoch nahezu unschaffbar sind. Immerhin: Bereits eingesammelte Kristalle müssen nach einem Absturz nicht noch mal aufgelesen werden. Wer zudem in allen Labyrinthen ein grünes Steinchen findet, schaltet damit am Ende eine sechste Themenwelt mit neuen Bahnen frei.

Nicht die einzige Motivation: Ein Spiegelmodus sowie Bonusmurmeln in Form von Fußbällen, Pandabären oder Schweinen mit jeweils komplett unterschiedlichen Roll- und Hüpfeigenschaften sorgen für neue Herausforderungen. Und wer irgendwann einmal keine Lust mehr hat, sein Geschick alleine unter Beweis zu stellen, kugelt einfach mit einem Kumpel um die Wette.

Klingt eigentlich alles ganz nett. Ist es auch, aber mehr nicht. "Kororinpa" ist das berühmte Spiel für zwischendurch. Unzählige Stunden am Stück kann man sich damit jedenfalls nicht beschäftigen. Dafür fehlt es einfach an Substanz und Seele.