Im 3-D-Shooter "Medal of Honor: Airborne" nehmen Xbox-360-, später auch noch PC- und PS3-Spieler an sechs verschiedenen Schlachten des Zweiten Weltkriegs teil. Während es in den bisherigen Teilen der "Medal of Honor"-Serie - vom geschichtlichen Standpunkt aus gesehen - weitestgehend korrekt zuging, handelt es sich bei "Airborne" diesmal um fiktive Ereignisse. Störend ist das nicht, schließlich steht die schnelle Action klar im Vordergrund. Und davon gibt's reichlich. Allerdings ist das Game - zumindest im einfachsten der drei Schwierigkeitsstufen - nach wenigen Stunden durchgezockt.
Jede der sechs Missionen - gleich, ob in Italien, Frankreich oder Deutschland angesiedelt - beginnt über den Wolken. Der Spieler springt aus dem Flugzeug, öffnet seinen Fallschirm und muss bereits im Flug nach einem sicheren Landeplatz Ausschau halten. Freundlicherweise sind solche Zonen mit grünen Rauchschwaden markiert. Hobby-Soldaten können allerdings auch direkt in die feindlichen Stellungen fliegen, sollten dann aber über eine gewisse Bleiimmunität verfügen. Schließlich ballern Wehrmachtstruppen und ihre Verbündeten dort aus allen Rohren - und das mit geradezu frustrierender Präzision.
Einmal am Ziel angekommen, muss der Spieler die vorgegebenen Aufgaben erfüllen. In welcher Reihenfolge diese erledigt werden, bleibt jedem selbst überlassen. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern lässt auch Platz für taktische Spielereien, wenngleich Kameraden keine Befehle erteilt werden können.
Ebenfalls neu ist, dass der Protagonist während des Kampfs Erfahrungspunkte sammeln kann. Wirft er etwa gerne mit Handgranaten um sich, kann er schon nach kurzer Zeit mehr Explosivstoff mit sich herumtragen. Greift der Spieler hingegen bevorzugt zur Tommy Gun, erhält er diverse Upgrades als Belohnung, sodass das Standard-Maschinengewehr noch effektiver wird.
Aufrüstung ist auch dringend nötig, da die Gegner zahlenmäßig stets überlegen und im Allgemeinen recht intelligent sind. Sie suchen Deckung, werfen Handgranaten und geben sich gegenseitig Feuerschutz. Wird der Spieler getroffen, reicht es nicht aus, einfach nur in Deckung zu gehen und auf die Regeneration des Lebensbalkens zu warten. Um seine Energie wieder auf das Maximum zu bringen, muss der Spieler Medi-Packs aufsammeln. Eine gute Idee, da dadurch der Realismusgehalt erhöht wird. Wer sich auf dem Schlachtfeld bewährt, wird - wie schon in den Vorgängern - mit Orden behängt.
Medal of Honor: Airborne
Hersteller/Vertrieb | Electronic Arts/Electronic Arts |
Genre | Action |
Plattform | PC, Xbox 360 |
Preis | ca. 50 / 65 Euro |
Altersfreigabe | ab 18 Jahren |
An der Grafik gibt es bis auf gelegentliche Pop-Up-Effekte kaum etwas zu bemängeln. Angefangen bei der grandiosen Darstellung der Kampfschauplätze über die guten Animationen bis hin zu den spektakulär inszenierten Cutscenes - optisch macht "Medal of Honor: Airborne" eine gute Figur. Allein schon die Aussicht, die sich dem Spieler während der Fallschirmabsprünge bietet, ist atemberaubend. Der Sound, und dazu gehört auch die deutsche Sprachausgabe, passt sich dem hohen Niveau an. Wer die knappe Einzelspieler-Kampagne in allen Schwierigkeitsstufen gewonnen hat, kann sich online mit bis zu elf Gleichgesinnten bekriegen. Mit drei Spielvarianten und elf Maps ist der Mulitplayer-Modus jedoch ziemlich schmal ausgefallen.