"Pokémon: Diamant / Perl Edition" Altes Spielprinzip, neuer Sammeltrieb

Kaum Änderungen, dafür viele neue Pokémons: Mit der "Perl"- und "Diamant"-Edition kommen zwei DS-Titel auf den Markt, die den Taschenmonster-Hype neu entfachen dürften ...

Wenn Namen wie Pikachu, Enton oder Vulpix fallen, leuchten Kinderaugen. Ganz klar: Symptome des "Pokémon"-Fiebers, das seit über einem Jahrzehnt grassiert. Nun droht abermals eine Epidemie auszubrechen. Und es könnte schlimmer denn je werden, bieten die Editionen "Pearl" und "Diamant" doch zusätzlich über 100 neue niedliche Taschenmonster (ingesamt sind es fast 500!), die sich fangen, trainieren und letztlich in den Kampf gegen andere Pokémons schicken lassen.

Eingebettet ist das unverwüstliche und innovationsresistente Sammelprinzip, das sich in einer Unzahl von Spieleveröffentlichungen bewährt hat, in ein klassisches Rollenspielabenteuer. Als Junge oder Mädchen durchstreift man den Fantasy-Kontinent Sinnoh, um im Auftrag von Professor Eibe alle Arten der Taschenmonster zu dokumentieren, zum Champion der Pokémon-Liga zu werden und letztlich die Welt vor Unheil zu bewahren. Denn Team Galaktik will zwei besonders mächtige Tierchen beschwören und sie für ihre finsteren Zwecke einsetzen: Dialga, Erschaffer der Zeit (nur in der "Diamant"-Edition), und Palkia, Erschaffer des Raumes (nur in der "Perl"-Edition). Das Ziel? Klar: die Herrschaft über das Universum.

Aufgelockert wird der übliche Jäger-, Sammler- und Quest-Trott lediglich durch eine Hand voll neuer Features - wie etwa den Super-Wettbewerben. In den Mini-Games kloppen sich die Pokémons ausnahmsweise nicht die Grütze aus der Monsterbirne, sondern legen - je nach Geschicklichkeit des Spielers - eine kesse Sohle aufs Tanzparkett, versuchen sich als Schauspieler oder treten in Beauty-Contests gegeneinander an. Letztere lassen sich durch Doping in Form von selbst gemachtem Backwerk beeinflussen. Eine willkommene Abwechslung, zumal lediglich hier konsequent die Pen-Steuerung des DS genutzt wird. Alles andere lässt sich weitaus bequemer mit den Buttons steuern. Darüber hinaus dürfen findige Zocker in unterirdischen Tunneln nach speziellen Gegenständen buddeln oder dort gleich eine Geheimbasis aus dem Erdboden stampfen.

Motivationsschub für Veteranen: Wenn alle Pokémon in Sinnoh entdeckt wurden, lassen sich altgediente Taschenmonster aus vorangegangenen Editionen wie "Rubin", "Saphir", "Feuerrot" oder "Blattgrün" durch den eingebauten GBA-Schacht auf das DS transferieren.

Pokémon: Diamant / Perl Edition

Hersteller/Vertrieb

Nintendo/Nintendo

Genre

Rollenspiel

Plattform

Nintendo DS

Preis

ca. 40 Euro

Altersfreigabe

o.A.

Apropos GBA: Die Grafik der Monsterhatz gleicht den Vorgängern wie ein Pachirisu dem anderen. Der technische Stillstand ist bedauerlich, zumal scheinbar immer noch dieselben Loops aus den Boxen dudeln, wie vor drei Jahren. Immerhin: Nintendo hat den Games eine WiFi-Connection spendiert, über die geneigte Zocker ihre Pokémons online gegeneinander antreten lassen oder sie untereinander tauschen.

TELESCHAU
Bernd Fetsch/Teleschau

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