"Gladiator" ist zwar der vierte Ableger der "Ratchet"-Reihe, aber bei weitem kein Jump&Run mehr. Stattdessen setzt Entwickler Naughty Dog nun auf beinharte Action, die PS2-Zockern keine Zeit zum Durchatmen lässt. Augenfällig ist auch, dass der langjährige Leidenskollege Clank seinen Arbeitsplatz gewechselt hat. Er gibt Ratchet entspannt von einer Art Büro Anweisungen - der zugige Platz auf dem Rücken von Ratchet oder gar direkt an der Front ist für ihn vorerst Geschichte.
Dafür hat Ratchet zwei neue Kompagnons gefunden. Kampfbots begleiten ihn auf seiner aussichtslos wirkenden Mission. Die beiden fliegenden Blechkübel haben zwar nicht viel auf dem Kasten - dafür folgen sie ihrem Herrn aufs Wort. Mit Hilfe des Steuerkreuzes schickt Ratchet die Universalbomber mitten ins Geschehen. Die Bots eigenen sich perfekt dazu, das gegnerische Feuer auf sich zu ziehen, Bomben anzubringen oder Brücken auszufahren. Sollten sie einmal schlapp machen, bringt eine Reparaturroutine sie wieder auf Trab.
Wie gewohnt wird die dünne Story durch unterhaltsame Zwischensequenzen vorangetrieben. Das Waffenarsenal von Ratchet wächst im Spielverlauf zusehends, auch in Gefährten wie einem Armee-Buggy oder einem Landcrawler darf er Platz nehmen. Die Missionen werden auf verschiedenen Planeten, die allesamt ihren eigenen Charakter haben, absolviert.
Versierte Ballermänner dürften "Gladiator" in recht kurzer Zeit (zwölf bis 15 Stunden) bewältigt haben. Allerdings bieten die Multiplayer-Modi ausreichend Langzeitmotivation - offline wie online. Hier treten bis zu zehn Spieler im Überlebenskampf gegeneinander an.
Ratchet: Gladiator
Hersteller/Vertrieb | Insomniac Games/Sony |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | PlayStation2 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahre |
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt der "Ratchet"-Fan auf die Neuausrichtung der Reihe. Nichts gegen temporeiche Schießereien. Aber wo sind die lieb gewonnenen Hüpfereien und die Rätsel? Kurzum: Wo ist die Vielfalt?