Amazon umgeht Apples App-Store-Bestimmungen Amazon geht mit Kindle Cloud Reader an den Start

Amazon hat eine webbasierte E-Book-App mit dem Namen Kindle Cloud Reader veröffentlicht, welche "für das iPad optimiert" wurde.

Amazon hat eine webbasierte E-Book-App mit dem Namen Kindle Cloud Reader veröffentlicht, welche "für das iPad optimiert" wurde.

Damit hat sich Amazon an den neuen App-Store-Regeln vorbeigeschlichen. Denn innerhalb von iOS-Apps ist es nicht erlaubt, auf externe Verkaufsplattformen zu verlinken. Amazon wäre durch diese Bestimmungen eigentlich nicht in der Lage, Kindle-eBooks von der iPhone- oder iPad-App aus zu verkaufen.

Mit der App können neue und bereits gekaufte Kindle-eBooks mittels der im App-Design gestalteten Benutzeroberfläche auf einem iPad gelesen oder heruntergeladen werden. Dass damit auch Kindle-eBooks über ein iPad gekauft werden können, ist für Amazon das Tüpfelchen auf dem "i".

Leider steht die App derzeit nur für iPads zur Verfügung, aber auf der Cloud-Reader-Webseite von Amazon wird auch das iPhone erwähnt. Eine dementsprechende App dürfte also in Arbeit sein.

Apple wird von Amazons Manöver sicherlich nicht begeistert sein. Allerdings wird der IT-Konzern aus Cupertino wohl nicht so schnell zum Gegenschlag ausholen, denn Apple steht aufgrund von E-Book-Preisabsprachen selbst auf der Anklagebank. Apple wird vorgeworfen, mit großen Verlagen wie HarperCollins, Penguin sowie Simon & Schuster Preise abgesprochen zu haben, um den Markt zu kontrollieren.

In der Klageschrift steht, dass "Apple davon ausgegangen ist, (Amazons) Kindle neutralisieren zu müssen, bevor es mit dem iPad (als E-Reader) selbst in den E-Book-Markt einsteigt." Weiter heißt es, dass "Apple sich fürchtet, dass Amazon im Laufe der Zeit weitere Medien wie Filme und Musik auf dem Kindle anbieten könnte und damit dem iPad Konkurrenz machen würde."

Schlägt Amazon mit dem Cloud Reader Apple mit den eigenen Waffen?

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