news Das Ende der DOS-Ära - ein Rückblick

Mit Windows XP endet nach 20 Jahren die Ära des DOS-Betriebssystems für den Personalcomputer. Zwar kennt kaum noch jemand das nackte DOS mit seinem Prompt für das Eintippen trockener Befehle wie »copy« oder »dir« - der technische Kern dieses Betriebssystems lebte aber weiter in allen Windows-Versionen für den Privatanwender. Erst das neue Windows XP beruht auf einer neuen Systemtechnik, die nichts mehr mit DOS zu tun hat. Die zwei Jahrzehnte des »Disk Operating Systems« zeichnet folgende Chronik nach.

August 1981:

Bill Gates stellt mit seiner Firma Microsoft das für den IBM-PC entwickelte MS-DOS 1.0 vor. Das System besteht aus etwa 4.000 Zeilen Programmcode, geschrieben in der Programmiersprache Assembler, und kann einen Arbeitsspeicher bis 64 Kilobyte (KB) ansprechen. Zu den ersten Hilfsprogrammen des Systems gehört format.com für das Formatieren von Festplatten und Disketten.

März 1983:

MS-DOS 2.0 kann bereits Unterverzeichnisse auf Festplatten bis zehn Megabyte (MB) erstellen.

August 1984:

MS-DOS 3.0 ist für den weiter entwickelten PC/AT geeignet und unterstützt Festplatten bis 20 MB.

März 1985:

Mit MS-DOS 3.1 können erstmals auch Netzwerke eingerichtet werden, was bisher nur mit Unix möglich war. Außerdem wird jetzt auch der Speicher oberhalb von 640 KB erschlossen, was für Windows 1.0 erforderlich wird.

November 1985:

Als grafische Ergänzung zu DOS erscheint Windows 1.0 - Vorbild der Entwicklung ist der Macintosh von Apple.

April 1987:

MS-DOS 3.3 beherrscht die Aufteilung einer Festplatte in verschiedene Partitionen und akzeptiert Batch-Dateien für den Start automatisch ablaufender Befehlsfolgen.

November 1988:

Microsoft spendiert seinem MS-DOS 4.0 eine grafische Benutzerführung, die DOS-Shell.

Juni 1991:

MS-DOS 5.0 bringt weitere Fortschritte in der Verwaltung des Arbeitsspeichers.

April 1992:

In Verbindung mit DOS mausert sich Windows 3.1 mit Sound-Unterstützung und neuartigen Truetype-Schriften zum neuen Quasi-Standard für die PC-Nutzung.

März 1993:

MS-DOS 6.0 ermöglicht die Komprimierung der Festplatte und unterstützt ein CD-ROM-Laufwerk.

Juni 1993:

Mit Windows NT wird eine neue Windows-Linie begründet, deren Systemkern mit dem technisch veralteten DOS nichts mehr zu tun hat.

Juni 1994:

MS-DOS 6.22 ist die letzte von Microsoft entwickelte DOS-Version; zu den Neuerungen gehört das Festplattenprüfprogramm ScanDisk.

August 1995:

Das mit großen Erwartungen gestartete Windows 95 baut weiter auf DOS auf, verbirgt dies aber weitgehend vor den Augen der Anwender.

Juni 1998:

Windows 98 integriert einen Internet-Browser ins Betriebssystem, das nach wie vor mit dem alten DOS-Kern werkelt.

September 2000:

Die Windows »Millennium Edition« (ME) ergänzt Windows 98 um neue Sicherheits- und Multimediafunktionen.

Oktober 2001:

Die DOS-Ära endet mit Windows XP.

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