SCHEIBE Nur keinen Stress machen

Wenn der Stapel mit der zu erledigenden Arbeit immer nur höher anstatt niedriger wird, gerät man schnell unter Stress. In solchen Fällen greift Scheibe zu seinem persönlichen Anti-Stress-Programm.

Am Computer tickt die Zeit immer ein klein wenig schneller. Das ist fatal, wenn eine dringende Terminarbeit zu erledigen ist oder der Stapel mit der zu erledigenden Arbeit immer nur höher anstatt niedriger wird. Schnell gerät man in Stress, bekommt Herzflattern und Kopfschmerzen. Immer nur cool bleiben: Mit meinem Anti-Stress-Programm bekommen Sie Ihre Arbeit besser in den Griff und werden außerdem noch leistungsfähiger.

Räumen Sie Ihren Schreibtisch leer

Geben Sie es doch zu. Ihr Schreibtisch sieht aus, als hätte hier eine Explosion stattgefunden. Überall stapelt sich die Arbeit, dazwischen liegen Briefe, Faxe, Postkarten, Ausdrucke und Schmierzettel. Außerdem flattern auf dem Schreibtisch CDs herum, setzen Stifte Staub an, vergammeln leergetrunkene Tassen. In dieser Arbeitsumgebung kann man einfach nicht richtig arbeiten. Ein kleiner Mann im Kopf jammert ständig: »Ohjeohje, so viel Arbeit liegt da noch, die ich wegarbeiten muss.« Ein zweiter brummelt: »Ohjeohje, so eine Unordnung. Das muss ich dringend aufräumen.«

Klarer Fall. Das lenkt doch nur von der Arbeit ab. Verwenden Sie deswegen gleich eine halbe Stunde Zeit auf den Schreibtisch und räumen ihn vollständig leer. Das alte Geschirr kommt in die Küche, die Stifte wandern in eine Stiftdose und die Schmierzettel kommen in eine entsprechende Ablage. Schmeißen Sie alle Ausdrucke, Faxe, Briefe und CDs weg, die Sie nicht wirklich benötigen. Erledigen Sie kleine Arbeiten sofort, dann belasten sie Sie nicht länger, sondern sind - im wahrsten Sinne des Wortes - vom Tisch. Sortieren Sie dann Ihre Arbeitsunterlagen und legen entsprechend beschriftete Sammelmappen an.

Sie werden sehen: Ein nackter Schreibtisch, bei dem Sie einmal wieder das Holz sehen können, spornt unheimlich an.

Gönnen Sie sich eine Auszeit

Sie sind kaputt, geschafft und völlig demotiviert? Trotzdem hören Sie nicht auf, am Computer zu arbeiten, weil einfach zu viel Arbeit auf Sie wartet. Sei es drum. Es bringt ja auch nichts, wenn Sie den Bildschirm nur tatenlos anstarren, dummes Zeug schreiben oder alle paar Minuten ins Web gehen, um die neuen Nachrichten oder die E-Mails abzurufen. Sie schaffen zehn Mal mehr, wenn Sie erholt, frisch und motiviert sind. Gönnen Sie sich deswegen ab und zu eine Auszeit. Treffen Sie sich mit einem Kollegen zu einem Schwätzchen, schmökern in einer Illustrierten oder probieren den 5-Minuten-Schlaf aus. Nach einem Minischläfchen ist man oft wieder erstaunlich fit und kann mit neuen Energien an jedes Projekt herangehen.

Wer es einfach nicht fertig bringt, sich vom Rechner zu lösen, der muss trotzdem aufpassen. Schnell verkrampfen die Muskeln, sind die Augen gereizt oder schmerzen die Sehnen. Ganz in diesem Sinne verdonnert eine EU-Regelung den Arbeitgeber dazu, darauf zu achten, regelmäßig Pausen zu machen. Einmal in der Stunde sollten Sie sich kurz aus dem Bürostuhl erheben und fünf Minuten lang Turnübungen machen. Und alle halbe Stunde tun Sie etwas für Ihre Augen. Schauen Sie ein paar Mal aus dem Fenster heraus, fixieren hier einen Punkt, und schauen dann wieder auf die ausgestreckten Finger Ihrer Hand. So lockern Sie die Augenmuskulatur und verhindern, dass sich beim ständigen Starren auf den PC-Bildschirm Kopfschmerzen ausbilden.

Belohnen Sie sich selbst

Die meisten Vorgesetzten gehen nach dem Grundsatz vor: Nicht geschimpft ist genug gelobt. Der Mensch braucht aber Anerkennung, um etwas leisten zu können. Ganz in diesem Sinn ist es wichtig, sich selbst zu belohnen, wenn es sonst niemand tut. Schaffen Sie sich doch einfach etwas Schönes für den Arbeitsplatz an, das Ihnen das Arbeiten an sich versüßt. Dabei kann es sich um ein cooles Radio handeln. Möglich ist auch ein Kopfhörer mit Infrarot-Verbindung. Eine Tastatur aus Kirschholz. Ein ultraflacher Bildschirm. Ein DVD-Brenner. Eine neue Boxenanlage. Oder was auch immer.

Sie werden sehen, dass die neuen Errungenschaften Sie über viele Wochen hinweg immer wieder neu an den Rechner locken: Oh fein, dann kann ich wieder an meinem neuen Supermonitor arbeiten. Wer angestellt ist und das Geld für die neue Hardware nicht bei seinem Chef loseisen kann, fängt klein an. Ein neuer Kugelschreiber, ein papierner Organizer oder eine bunte Kaffeetasse sind Anschaffungen im niedrigen Preisniveau, die ebenfalls die Stimmung heben. Und wenn Sie sich eh ein bisschen mehr bewegen möchten, dann bringen Sie einfach einen Basketballkorb über dem Mülleimer an - und üben beim Aufräumen des Schreibtisches das Zielwerfen.

Carsten Scheibe

PRODUKTE & TIPPS