HP hatte vergangene Woche angekündigt, seine PC-Sparte behalten zu wollen. Medienberichten zufolge sollte allerdings die WebOS-Abteilung geschlossen werden. Todd Bradley, Chef der PC-Sparte, widersprach diesen Gerüchten nun.
Die britische Tageszeitung "The Guardian" berichtete vergangene Woche, dass sich der Technologiekonzern von seinem Betriebssystem WebOS trennen wolle. Laut HP handelt es sich dabei lediglich um ein "gegenstandsloses Gerücht".
Todd Bradley, Chef der PC-Sparte bei HP, äußerte sich gegenüber dem Business-Nachrichtendienst "Bloomberg" zu den Medienberichten: "Wir werden auch weiterhin in die webOS-Software investieren und haben erst vergangene Woche ein Software-Update für das Betriebssystem veröffentlicht. Nachdem wir unsere Entscheidung bezüglich der PC-Sparte getroffen haben, legen wir den Fokus nun darauf, wie wir das Beste aus webOS herausholen können."
Der Blog "Engadget" weist darauf hin, dass HP aber auch den Verkauf des Betriebssystems an den Höchstbietenden als "das Beste" betrachten könnte.
Eine Stilllegung von WebOS hätte bei HP die Streichung von 500 Jobs zur Folge gehabt. Ein HP-Angestellter äußerte sich vergangene Woche folgend: "Es ist zu 95 Prozent sicher, dass wir von jetzt an bis November entlassen werden. Meiner Meinung nach ist es das Beste."
Die Schließung der WebOS-Abeilung hätte einen der größten Verluste innerhalb der Technologiebranche bedeutet. HP hatte WebOS erst vor 16 Monaten für 1,2 Milliarden Dollar von Palm gekauft.
Das auf WebOS-basierende HP Touchpad konnte erst Verkaufserfolge erzielen, nachdem HP sein Tablet für 99 Euro verscherbelte. Auch andere Geräte wie die Smartphones Pre 3 oder HP Veer konnten nur geringe Erfolge verzeichnen. HP entschied deshalb im August dieses Jahres alle WebOS-Geräte einzustellen. Allerdings gab der Konzern weiterhin bekannt, WebOS auch in Zukunft zu unterstützen und anderen Anbietern mittels eines Lizenzvertrages anbieten zu wollen.