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Videokonferenz Das Mikrofon bleibt an: Darum sollten Sie Zoom umgehend aktualisieren

Frau sitzt mit ihrem Hund am PC
Videokonferenzen mit Zoom sind spätestens seit der Pandemie der Normalfall – ein wenig Sicherheit darf man da erwarten.
© VioletaStoimenova / Getty Images
Die Arbeitscomputer vieler Menschen stehen seit Anfang der Pandemie im privaten Umfeld. Besonders nach Videokonferenzen muss man sich daher sicher sein können, dass Kamera und Mikrofon ausgeschaltet sind. Bei Zoom hatten viele Nutzer zuletzt Bedenken.

Mitte Dezember begannen die Sorgen: Was macht die Videokonferenzen-Software Zoom denn da? Einem Mac-Nutzer war aufgefallen, dass auch ohne laufendes Gespräch über Zoom die orangene Kontrollleuchte des Macs leuchtete – der Computer also signalisierte, dass ein Programm aktiv auf das Mikrofon zugreift. Zahlreiche andere Personen schlossen sich diesem Erfahrungsbericht an; irgendwas stimmte nicht.

Erst vor wenigen Tagen meldete sich der Hersteller: "Im Zusammenhang mit dem Zoom-Client für macOS ist ein Fehler aufgetreten, bei dem die orangefarbene Anzeige nach dem Verlassen eines Meetings, Anrufs oder Webinars weiterhin angezeigt werden konnte. Dieser Fehler wurde in der Version 5.9.3 des Zoom-Clients für macOS behoben. Wir empfehlen Ihnen, auf Version 5.9.3 zu aktualisieren, um den Fehler zu beheben."

Zoom: Keine öffentliche Entschuldigung

Die Frage der Nutzer:innen, ob dieser Fehler auch dazu geführt habe, dass unerlaubt Aufnahmen ans Unternehmen gesendet worden seien, beantwortete Zoom im öffentlichen Forum nicht.

Erst auf Nachfrage des US-Tech-Magazins "The Verge" erklärte das Unternehmen: "Zoom hat festgestellt, dass dieser Fehler nicht dazu geführt hat, dass Audiodaten zurück an die Zoom-Plattform übertragen wurden."

Nutzer:innen sind sich unsicher, wie sehr man diesem Statement glauben kann. Auf reddit erinnern sich viele an die zurückliegenden Skandale im Zusammenhang mit Zoom. Einst warb die App mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die zum Zeitpunkt der Werbekampagne nicht aktiv war, und in der iOS-App befand sich Anfang 2020 ein Werbetracker von Facebook. 

Bronislovas Matelis, ein litauischer Abgeordneter, hat offenbar vergessen, dass er keine Hose trägt.

Zeitweise verbot Google den Einsatz der Software auf Rechnern aller Mitarbeitenden, da man Zoom dort für generell unsicher hielt. Das aktuelle Problem will Zoom mit der neuesten Version gelöst haben. Der Hersteller rät generell dazu, verfügbare Updates möglichst schnell zu installieren.

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser

Sofern Sie MacOS Monterey verwenden, erhalten auch Sie eine Benachrichtigung in Form eines orangenen Punktes in der Menüleiste, sobald eine Software auf Ihr Mikrofon zugreift. Sollten Sie den Punkt sehen, aber keine Software nutzen, die offensichtlich dafür verantwortlich ist, verrät Ihnen ein Blick in das Kontrollzentrum, welches Programm dafür verantwortlich ist. Das Kontrollzentrum finden Sie meist in der Menüleiste oben rechts, das Symbol ähnelt zwei Schiebereglern.

Quelle: Zoom Foren, Verge, reddit

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