Im Internet kursieren derzeit Videos von Tom Cruise, die den 58-jährigen Hollywood-Star beim Golfen zeigen, sowie beim Witze erzählen und beim Vorführen eines Taschenspielertricks. Was steckt hinter den Clips? Der stern-Faktencheck im Video.
Clips im Faktencheck Deep-Fake oder Realität? "Gruselige" Videos von Tom Cruise verbreiten sich auf TikTok

„What’s up Tiktok?“
Mit diesen Worten begrüßt Tom Cruise die Tiktok-Gemeinde. Es ist das erste Video des Schauspielers auf der Plattform. Den Ende Februar hochgeladene Clip haben bereits mehr als neun Millionen Nutzer gesehen. Inzwischen gibt es zwei weitere. Aber handelt es sich bei dem Mann wirklich um den echten Tom Cruise?
Bei diesem Video handelt es sich um ein sogenanntes „Deepfake“-Video von Tiktok-Nutzer „Deeptomcruise“. Das Gesicht der Person ist Computer-generiert und nicht Tom Cruise. Bei Deepfakes handelt es sich um eine Software, die mithilfe möglichst vieler Fotos von der zu fakenden Person gefüttert wird. Da von Schauspielern wie Tom Cruise viele unterschiedliche Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln im Internet kursieren, eignen sich Stars besonders für Deepfakes. Ein Algorithmus lernt anhand der Fotos die Mimik, Augen und Mundbewegung der Person exakt nachzuahmen. Anschließend legt das Programm dieses Gesicht als digitale Maske in einer Videoaufnahme über das Gesicht einer anderen Person. Während diese Technologie vor etwa zwei Jahren noch relativ unausgereift war, wird es mittlerweile immer schwieriger „Deepfakes“ zu erkennen.
Schaut man die Videos von „Deeptomcruise“ jedoch langsam an oder stoppt sie zwischendurch, werden kleine Bildfehler erkennbar. So verschwindet beispielsweise beim Absetzen der Sonnenbrille ein Brillenbügel für eine Sekunde.
Außerdem ist Tom Cruise mittlerweile 58 Jahre alt. Sein Gesicht sieht aktuell deutlich älter aus, wie hier bei einem Dreh zum nächsten „Mission Impossible“-Film im Oktober vergangenen Jahres. Die Person scheint auch etwas größer zu sein als der 1,70 Meter große echte Cruise. Und die Stimme klingt nicht wirklich wie die des Schauspielers. (Vergleich)
Wer hinter den Aufnahmen steckt, ist nicht bekannt. Mittlerweile wurden die Videos vom Tiktok-Kanal gelöscht.
Internetsicherheitsexperten zeigen sich besorgt über der Entwicklung von Künstlicher-Intelligenz-Softwares. So fordert Unternehmerin und Cyber Security Spezialistin Rachel Tobac Apps wie Tiktok auf, Software einzusetzen, die Deepfakes erkennt und als solche kennzeichnet:
“Deepfakes beeinträchtigen das öffentliche Vertrauen, bieten Kriminellen/Tätern, die auf Video oder Audio erwischt werden, Deckung und plausible Dementis und werden verwendet, um Menschen zu manipulieren, zu demütigen und zu verletzen.”
Eine Möglichkeit Täuschungen wie diese zu vermeiden, wären visuell auffällig verifizierte Accounts von Prominenten – selbst wenn sie auf der Plattform nicht aktiv wären. Nicht verifizierte Accounts wie „Deeptomcruise“ stünden dann automatisch unter Fake-Verdacht.
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