Der Sprachassistent Siri feierte seine Premiere im Jahr 2011 bei der Einführung des iPhone 4s. Das ist bald fünf Jahre her, und für Apple wird es höchste Zeit, den Dienst auf die nächste Stufe zu heben. Das könnte nun passieren: Einem Bericht des US-Techportals "The Information" zufolge könnte Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC (ab 13. Juni) ein Software-Kit vorstellen, mit dem Entwickler ihre Apps für den Sprachdienst öffnen können.
Bislang hat Siri nur Zugriff auf wenige Dienste außerhalb des Apple-Universums, etwa die Bewertungs-App Yelp oder Wikipedia. Durch die grundlegende Öffnung des Systems könnten viele weitere Dienste sprachgesteuert werden, etwa Uber oder Whatsapp.
Apple forscht am Siri-Lautsprecher
Womöglich wird Apple Siri nicht nur für externe Entwickler öffnen, sondern auch mit einem eigenen Lautsprecher vorpreschen. Angeblich arbeitet der Konzern bereits seit mehr als einem Jahr an einem Bluetooth-Speaker mit Wlan-Anbindung. Zugleich könnte ein Lautsprecher mit Siri-Anbindung Einstellungen an Haushaltsgeräten vornehmen, die mit Apples Smart-Home-Plattform HomeKit verbunden sind - etwa fernschaltbare Steckdosen oder Lampen. Wann er erscheint, ist bislang völlig unklar - eine Vorstellung auf der WWDC gilt als unwahrscheinlich.
Vorbild dürften Google Home und Amazon Echo sein. Beide Unternehmen haben bereits Lautsprecher mit eingebauten Mikrofonen vorgestellt, die sich via Sprachbefehl steuern lassen und als Zentrale für das Smart Home fungieren sollen. Googles Home-Lautsprecher soll irgendwann im zweiten Halbjahr 2016 erscheinen, Amazons Echo ist ebenfalls noch nicht in Deutschland verfügbar.
Smart Home ist Wachstumstreiber
Bislang funktioniert die Konkurrenz nur auf Englisch, Siri dagegen ist multilingual aufgestellt - das könne Apples großer Trumpf sein. Ob Siri aber auch im Funktionsumfang an die anderen Dienste heranreicht, wird sich zeigen. Der Smart-Home-Sektor gilt als eines der stärksten Wachstumsfelder und alle großen Tech-Unternehmen versuchen im Wohnzimmer der Nutzer Fuß zu fassen.