Der kriselnde japanische Elektronikhersteller Panasonic will einem Zeitungsbericht zufolge künftig keine Plasmabildschirme mehr herstellen. Das Unternehmen beabsichtige, voraussichtlich im Jahr 2014 die Produktion von Plasma-Fernsehbildschirmen in seiner größten Fabrik in Amagasaki in Westjapan komplett einzustellen, berichtete die Zeitung "Nikkei" am Montag. Die Pläne sollten innerhalb der nächsten drei Jahre umgesetzt werden.
Das Unternehmen steht derzeit unter starkem Druck und steuert erneut auf einen hohen Verlust zu. Auch die Gesundheitssparte des Konzerns steht auf dem Prüfstand. Ähnliches berichtete die Nachrichtenagentur Jiji Press. Laut "Nikkei" will der Konzern seine Pläne Ende März vorstellen.
Harte Konkurrenz aus Taiwan und Südkorea
Die japanische Elektronikindustrie leidet seit Jahren unter dem starken Yen, der harten Konkurrenz aus Taiwan und Südkorea und der schleppend laufenden Weltwirtschaft. Bei Panasonic sorgte die schwache Nachfrage nach Flachbildfernsehern in den vergangenen neun Monaten für einen Rückgang der Verkaufszahlen um fast neun Prozent.
Konkrete Verkaufsabsichten bestätigte Panasonic selbst allerdings noch nicht. Das Unternehmen prüfe verschiedene Wachstumsstrategien sowohl für das TV- als auch das Gesundheits-Geschäft, sagte Panasonic-Sprecherin Megumi Kittagawa am Wochenende der Nachrichtenagentur Bloomberg. Danach will das Unternehmen auch die Produktion von LCD-Bildschirmen reduzieren.