Eine Preiserhöhung für deutsche Amazon-Prime-Nutzer ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Denn die letzte Anpassung ist schon fünf Jahre her und es wäre erstaunlich, sollte Amazon nach der erneuten Verteuerung des Abonnements in den USA andere Märkte auslassen.
Ab Mitte Februar verlangt Amazon für das amerikanische Prime jährlich 139 statt 119 Dollar, der monatliche Preis steigt von 12,99 auf 14,99 Dollar. Das Unternehmen erklärt: "Mit dem weiteren Ausbau der Prime-Vorteile sowie dem Anstieg der Löhne und Transportkosten wird Amazon den Preis für eine Prime-Mitgliedschaft in den USA erhöhen." Dem stern antwortet das Unternehmen auf die Frage, wann es hierzulande soweit ist: "Die Preiserhöhung betrifft nur die USA. Darüber hinaus haben wir zur Zeit nichts anzukündigen."
Droht eine Verdopplung?
Sollte Amazon in Deutschland die Preise anziehen, bleibt es spannend, wie sehr. Denn exakt umgerechnet würde eine Anhebung auf amerikanische Preise rund 120 Euro für das Jahresabo und 13 Euro für die monatliche Mitgliedschaft bedeuten. Im Vergleich zu aktuell 7,99 Euro pro Monat oder 69 pro Jahr käme das fast einer Verdopplung gleich. Mit einem solchen Preishammer ist wohl nicht zu rechnen. Damit, dass es bei den aktuellen Preisen bleibt, aber auch nicht.
Die gute Nachricht: Der Zeitpunkt, ab wann für Abonnenten die Preise steigen, lässt sich etwas hinauszögern. So nennt Amazon als Umstellungstermin für Bestandskunden in den USA zwar den 25. März 2022, aber die Preise gelten erst ab dem Zeitpunkt, an dem laufende Jahres- bzw. Monatsabos erneuert werden.
Das bedeutet: Wenn Sie noch vor dem Stichtag ein Amazon-Prime-Abo abschließen, sichern Sie sich die alten Preise für die gesamte Dauer. So lässt sich der höhere Preis im besten Falle ein Jahr lang umgehen. Im Prime-Abo sind aktuell Dienste wie gratis Premium-Versand, Prime Video, Music Prime, Prime Reading, Prime Gaming, Prime Photos und zeitweise exklusive Angebote, zum Beispiel am Prime Day oder beim Kauf einer Playstation 5, enthalten.
Kostenloser Versand auch ohne Prime
Ein beliebter Trick für jene, denen nur der kostenlose Versand wichtig ist: Ein Buch im Warenkorb senkt die Kosten für den Versand von günstigen Artikeln meist auf Null, sobald Sie einen Warenwert von über 29 Euro erreichen, erlässt Amazon die Frachtgebühr ohnehin.
Die Preiserhöhung der Prime-Dienste in den USA verkündete Amazon im Rahmen einer Vorstellung der Quartalszahlen. Demnach betrug der Gewinn im viertel Quartal 2021 14,3 Milliarden Dollar, die Umsätze stiegen auf 137,4 Milliarden Dollar.
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