Die Arbeit in einer Forschungseinrichtung kann gefährlich sein. In Filmen beginnen dort gerne Zombie-Apokalypsen, Pandemie-Ausbrüche und Alien-Angriffe. Doch es gibt auch zahlreiche reale Gefahren. Die Wissenschaftler des Ames Research Center in Kalifornien riefen kürzlich das amerikanische Landwirtschaftsministerium zur Hilfe, damit eine Bande wütender Truthähne und -hennen endlich vom Gelände entfernt wird.
Den Pöbelputen wird vorgeworfen, Autos anzupicken, den Verkehr lahmzulegen und Start- und Landebahnen zu blockieren. Außerdem seien inzwischen große Teile der Forschungseinrichtung zur Vogeltoilette verkommen, beschweren sich die Nasa-Mitarbeitenden.
Jetzt muss es schnell gehen
Bevor das Problem durch die anstehende Balz und den folgenden Nachwuchs noch größer wird, soll nun das US Department of Agriculture (USDA) für Ruhe sorgen. Mit Lebendfallen sollen die Vögel vom Gelände verschwinden und in einem Naturschutzgebiet in der Nähe ausgesetzt werden. Bis Ende Februar will man den Umzug erledigt haben.
Der schnelle Umzug ist wohl auch deshalb wichtig, da Küken das Verhalten ihrer Eltern schnell kopieren und somit in absehbarer Zeit eine neue Generation ungehobelter Tiere für Chaos sorgen würde.

Das Problem mit den Terrortruthühnern scheint hausgemacht. Eigentlich leben die Vögel schon seit Jahren Seite an Seite mit der Nasa, wurden in der Vergangenheit als freundlich und liebeswürdig beschrieben. Doch in den letzten Jahren beobachteten die menschlichen Bewohner des Geländes ein verändertes Verhalten und auch eine stetig wachsende Population.
Bitte nicht füttern
Eine Ministeriums-Sprecherin erklärt, dass das Füttern der Vögel ein Problem ist: "Sie assoziieren den Menschen mit Nahrung und werden auf der Suche nach einer Mahlzeit oft aggressiver gegenüber Menschen." Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass die Vögel sich zunehmend ungehobelt verhalten. Opfern eines gefiederten Proleten empfehlen die Experten, sich mit einem Besen, offenen Regenschirmen oder einem Wasserschlauch zu wehren.