Derzeit kursieren wieder E-Mails mit Schadsoftware im Anhang, diesmal getarnt als Ikea-Rechnung, wie das österreichische Sicherheitsunternehmen Ikarus Security Software in einer Pressemitteilung warnt.
Die gefälschte E-Mail sei selbst für Experten kaum von einer echten E-Mail des schwedischen Möbelkaufhauses zu unterscheiden, schreibt die Sicherheitsfirma. Es gibt in dem Schreiben keine verräterischen Rechtschreibfehler und es werden Textbausteine verwendet, die auch in originalen Ikea-Mails vorkommen.
Bereits 3500 infizierte Computer
In den E-Mails wird eine Ikea-Bestellung bestätigt, außerdem gibt es Informationen zur angeblichen Anlieferung und eine Zahlungsaufforderung. Im Anhang befindet sich eine Zip-Datei, in der ein vermeintliches PDF steckt. In Wirklichkeit verbirgt sich dahinter aber ein anderes Dateiformat (.pif). Sobald es vom Nutzer geöffnet wird, infiziert sich der Rechner mit einem darin enthaltenen Trojaner. Laut Ikarus wurde der Trojaner bereits bei mehr als 3500 Rechnern entdeckt.
Immer häufiger warnen Sicherheitsunternehmen und Behörden vor gefälschten E-Mails. Erst vor wenigen Monaten kursierten Rechnungs-Fälschungen der Telefonanbieter Telekom, O2 und Vodafone. In den Dateianhängen verbergen sich meist Trojaner, die Online-Banking-Zugänge ausspionieren, um unerlaubte Überweisungen zu tätigen. Allein im Mai wurden beim Polizeipräsidium Südhessen 29 Fälle zur Anzeige gebracht, die Schadenshöhe betrug je Einzelfall zwischt acht und zehntausend Euro.