Neue Facebook-Funktion Auch Fremden darf man folgen

Erst Google+, jetzt Twitter: Wieder kopiert Facebook Funktionen, die bei Konkurrenten zum Standard gehören. Man kann jetzt Beiträge von Personen abonnieren, mit denen man nicht befreundet ist.

Facebook lässt die Muskeln spielen: Schon zum zweiten Mal in dieser Woche zeigt das weltgrößte Online-Netzwerk Konkurrenten, wie leicht es deren Kernfunktionen weiterentwickeln und seinen Mitgliedern anbieten kann. Facebook kündigte die Möglichkeit an, Einträge von einem Nutzer zu abonnieren, ohne dafür mit diesem befreundet sein zu müssen - das Prinzip des Kurznachrichtendienstes Twitter.

Promi-News ohne Freundschaftsanfrage

Damit könne man jetzt zum Beispiel besser Neuigkeiten von Künstlern oder Politikern verfolgen, erläuterte Facebook in einem Blogeintrag. Bei Facebook kann man im Gegensatz zu Twitter auch auswählen, ob man alle Einträge eines Nutzers angezeigt bekommen möchte oder nur die wichtigsten.

Erst am Dienstag hatte Facebook den Vorstoß des neuen Rivalen Google+ mit der Möglichkeit gekontert, seine Freunde besser zu sortieren. Und setzt dabei ebenfalls noch eins drauf: Bei Facebook sollen die Listen mit Namen von Arbeitskollegen, Familienmitgliedern oder Mitschülern automatisch erstellt werden, ausgehend von Angaben, die sie bei Facebook gemacht haben. Damit zielt Facebook auf die Kernbotschaft des Google-Netzwerks, das sich zum Start genau damit abheben wollte, den Nutzern mehr Kontrolle darüber zu geben, wer ihre Einträge sieht.

Börsengang frühestens Ende 2012

Facebook will seinen geplanten Gang an die Börse nach einem Zeitungsbericht frühestens Ende kommenden Jahres wagen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg wolle bis kommenden September oder länger warten, damit sich die Mitarbeiter auf die Produktentwicklung statt auf Aktiengeschäfte konzentrieren, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.

Einen offiziellen Termin für den Börsengang hatte Facebook bislang nicht genannt, in Medienberichten war jedoch die erste Hälfte 2012 genannt worden. Der Unternehmenswert des sozialen Netzwerks wird auf etwa 100 Millionen Dollar (73 Millionen Euro) geschätzt. Mit mehr als 750 Millionen Mitgliedern weltweit betreibt das Unternehmen im kalifornischen Palo Alto das weltweit größte soziale Netzwerk.

DPA
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